Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Tony Kushner »Homebody/Kabul«, Staatsschauspiel DresdenTony Kushner »Homebody/Kabul«, Staatsschauspiel DresdenTony Kushner...

Tony Kushner »Homebody/Kabul«, Staatsschauspiel Dresden

neubau-Premiere am 4. April 2008, 20.00 Uhr, Kleines Haus

 

Eine Reise nach Afghanistan. Weit vor dem 11. September 2001. »Homebody« (auf deutsch »Stubenhocker«) ist die Rolle einer Engländerin, die ihre eigenen Grenzen durchbrechen will und von der Fremde träumt.

 

Liebeshungrige Fantasien, Schuldgefühle, Sehnsüchte entwickeln sich da: Afghanistan mit seiner bewegten 3000-jährigen Geschichte wird zur perfekten Projektionsfläche für echtes Leben und Leidenschaft. Der Traum schlägt um in Realität. Homebody ist tatsächlich in das vom Krieg zerstörte und von den Taliban beherrschte Land gereist. Nun müssen Ehemann Milton und Tochter Priscilla nachreisen: Wurde Homebody buchstäblich zerrissen, als sie sich unverschleiert und mit Walkman im Ohr auf vermintes Gelände begab, wie der Arzt Qari Shah beschreibt? Oder hat der Huthändler Zai Garshi Recht, der behauptet, Homebody sei zum Islam konvertiert und habe einen Muslim geheiratet? Eine abenteuerliche Suche beginnt.

 

Der amerikanische Dramatiker Tony Kushner hat ein genau recherchiertes Stück über Afghanistan geschrieben, das viel von westlichen Fantasien und Missverständnissen dem Orient gegenüber erzählt - und von der Schnittstelle zwischen Klischee und Realität. Die Reise im Stück findet im Jahr 1998 statt. Ganze zehn Jahre später brechen wir nun in ein Afghanistan auf, das mehr denn je in unseren Köpfen wie auf dem politischen Reißbrett eine Konstruktion ist.

 

Deutsch von Frank Heibert

 

Regie Nina Gühlstorff Bühne Petra Schlüter-Wilke Kostüme Markus Karner Mit Marianna Linden, Nicola Ruf, Evamaria Salcher, Lars Jung, Seán McDonagh, Andreas Rehschuh und Kai Roloff

 

Nächste Vorstellung am 21. April 2008, 20.00 Uhr

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 8 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EXPLOSIVE KLANGMISCHUNG -- "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky bei NAXOS (BR KLassik)

Nicht sonderlich erfolgreich geriet die Stuttgarter Uraufführung der einaktigen Oper "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky im Jahre 1917 unter der Leitung von Max von Schillings. In…

Von: ALEXANDER WALTHER

Die ganze Wahrheit? -- „True Crime“ - Andrey Kaydanovskiy | Hege Haagenrud | Demis Volpi in der Deutschen Oper am Rhein

Drei tänzerische Perspektiven zu Wahrheit und Fiktion: Andrey Kaydanovskiy „Chalk“, Hege Haagenrud „The Bystanders“, Demis Volpi „Non-Fiction Études“  

Von: Dagmar Kurtz

SZENEN OHNE ILLUSIONEN -- "Tosca" von Giacomo Puccini in der Staatsoper Stuttgart

Kann Kunst unsere Wirklichkeit beeinflussen? Diese Frage steht als zentrales Thema im Zentrum der Inszenierung von Willy Decker, dessen Figuren sich in Puccinis "Tosca" in einem schwarzen Kasten…

Von: ALEXANDER WALTHER

RETTET DIE FRAUEN! -- Premiere "Zertretung" von Lydia Haider im Schauspiel Nord STUTTGART

Die 1985 in Oberösterreich geborene Lydia Haider hat hier einen radikalen Text vorgelegt, der zuweilen an Rainald Goetz erinnert. Die zentrale Frage lautet: Wie geht man mit einem System um, das…

Von: ALEXANDER WALTHER

ATEMLOSE HÖHENFLÜGE -- SWR Symphonieorchester mit Busoni und Sibelius im Beethovensaal der Liederhalle/STUTTGART

Zwei unterschiedliche Zeitgenossen standen diesmal im Zentrum: Jean Sibelius und Ferrucio Busoni. Immerhin weiß man, dass beide in Helsinki Schumanns Klavierquintett in Es-Dur gemeinsam musizierten.…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑