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TOSCA von Giacomo Puccini im Anhaltischen Theater Dessau

Premiere 17.05.2014 um 19.30 Uhr / Großes Haus. -----

Ein politischer Gefangener ist geflohen und sucht Zuflucht. Der Maler Cavaradossi, ein Freund, hilft ihm. Der skrupellose Polizeichef Scarpia nutzt Cavaradossis Geliebte, die Sängerin Tosca, als Lockvogel, um so den Aufenthaltsort des Flüchtigen zu erfahren.

 

Scarpia will Tosca in seinen Armen und Cavaradossi am Galgen sehen. Cavaradossi wird verhaftet und gefoltert. Wenn Tosca sich Scarpia hingibt, soll Cavaradossi nur zum Schein hingerichtet werden. Nachdem Scarpia die Weisung an die Henker weitergegeben hat, will er Tosca an sich ziehen. Doch sie ersticht ihn. Am Ende muss Tosca erfahren, dass sie von Scarpia betrogen wurde: Cavaradossi wird erschossen. Tosca stürzt sich in den Tod.

 

Puccini schrieb über seine Oper: „Bis jetzt waren wir sanft, jetzt wollen wir grausam sein.“ In dem Werk aus dem Jahre 1900 läuft die Handlung in drei knappen Akten mit geradezu filmischer Direktheit ab. Die glutvolle und leidenschaftliche Musik tut ihr Übriges, um das Publikum in atemlose Spannung zu versetzen.

 

Die Dessauer Neuinszenierung zeigt die zeitlose Aktualität des Liebesdramas. Gerade in der Titelrolle des Opernthrillers „Lady Macbeth von Mzensk“ gefeiert, ist Kammersängerin Iordanka Derilova in einer weiteren mörderischen Titelrolle zu erleben.

 

Libretto von Giuseppe Giacosa und Luigi Illica nach dem gleichnamigen Drama von Victorien

Sardou

[in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln]

 

Mit: KS Iordanka Derilova; David Ameln, André Eckert, Leonardo Gramegna/Charles Kim, Ulf

Paulsen, Cezary Rotkiewicz, Wiard Witholt

 

Musikalische Leitung: GMD Antony Hermus

Inszenierung und Bühne: Hans Peter Cloos

Kostüme: Marie Pawlotsky

Opernchor und Kinderchor des Anhaltischen Theaters

Anhaltische Philharmonie

 

Hans-Peter Cloos

geboren bei Stuttgart, wurde an den Kammerspielen München zum Schauspieler ausgebildet. Erste Engagements am „Mama New York“. Gründer von „Die Rote Rübe“, der bedeutendsten freien Theatergruppe der Bundesrepublik Deutschland in den 70er Jahren. 1979 wurde er von Peter Brook eingeladen, in Paris „Die Dreigroschenoper“ zu inszenieren. Seitdem lebt Hans Peter Cloos in Frankreich. Als Regisseur erarbeitete er überwiegend Theaterstücke des 20. Jahrhunderts, u.a. von Marieluise Fleißer, Ödön von Horváth, Frank Wedekind, Bertolt Brecht, Herbert Achternbusch, Thomas Brasch, Elfriede Jelinek, Heiner Müller und Harald Müller, daneben auch Klassiker von Shakespeare, Goethe und Molière. Außer an zahlreichen Pariser Theatern inszenierte er in Frankreich auch in Grenoble und beim „Festival d’Avignon“, in Deutschland am Staatstheater Nürnberg, am Schillertheater Berlin (u.a. 1988 „Quartett“ von Heiner Müller), in Karlsruhe, Baden-Baden sowie in Bern und Tokio. Opernregie führte er z.B. bei Hans Werner Henzes „Elegie für junge Liebende“ in Düsseldorf, Carl Maria von Webers „Euryanthe“ in Aix-en-Provence, bei Franz Schuberts „Winterreise“ in Paris (zusammen mit dem Maler Christian Boltanski), Aribert Reimanns „Troades“ in Bern und Arnold Schönbergs „Pierrot Lunaire“ (mit Julia Migenes) in New York. Hans Peter Cloos hat Drehbücher für den Film geschrieben sowie als Filmregisseur gearbeitet, u.a. zusammen mit Fassbinder, Kluge und Schlöndorf 1978 bei dem Film „Deutschland im Herbst“, der beim 28. Filmfestival in Berlin mit dem Sonderpreis der Jury ausgezeichnet wurde. Für ARTE entstanden „Romeo und Julia“ (1996) und „Ritter, Dene, Voss“ von Thomas Bernhard (2004).

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