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Udo Zimmermann, "Weisse Rose", Oper Köln

Premiere Samstag, den 22. Oktober 2016 um 19:30 Uhr im StaatenHaus Saal 3 (Rheinparkweg 1, 50679 Köln). -----

Eine Oper auf Grundlage geschichtlicher Fakten: Am 22. Februar 1943 wurden die Geschwister Hans und Sophie Scholl, 24 und 21 Jahre alt, aufgrund ihrer Aktivitäten im Rahmen der Widerstandsgruppe »Weiße Rose« in München mit dem Fallbeil hingerichtet.

Sie hatten in der Uni München Flugblätter antifaschistischen Inhalts verteilt und waren von Zeugen bei der Gestapo angezeigt worden.

 

In Udo Zimmermanns Szenen für zwei Sänger und 15 Instrumentalisten erlebt man Bruder und Schwester in der Stunde vor ihrer Hinrichtung. Sie vergegenwärtigen sich die Geschehnisse und die Gründe ihres Handelns. Momente der Angst wechseln mit solchen des Sich-Wieder-Fassens, die Grenzen zwischen Realem und Visionärem verschwimmen. Über allem steht die zeitlos brennende Frage: »Wann beginnt Faschismus?« Nicht erst bei der aktiven Teilnahme, sondern bereits beim Wegschauen. Der Librettist Wolfgang Willaschek griff auf Briefe und Tagebuchaufzeichnungen, aber auch auf Bibelverse und eigene Texte zurück.

 

Seit ihrer Uraufführung, 1986 in Hamburg im Rahmen der »Opera stabile«, hat Udo Zimmermanns Oper weltweit zahlreiche Aufführungen erlebt. An der Oper Köln stellt sich mit Niki Ellinidou und ihrer Ausstatterin Nefeli Myrtidi ein junges Produktionsteam vor, das mit seinem Konzept für »Weiße Rose« den Europäischen Opernregiepreis 2015 gewann, zu dessen Juroren auch Intendantin Birgit Meyer zählte.

 

Mit dem Europäischen Opernregie-Preis (EOP) werden junge Regisseurinnen und Regisseure ausgezeichnet, die sich im Rahmen eines Wettbewerbs mit einer besonders überzeugenden Konzeption für eine Musiktheater-Inszenierung durchgesetzt haben. Damit einher geht die Vermittlung der Preisträger an international führende Opernhäuser, wo ihnen die Möglichkeit zur Realisierung ihrer Konzepte gegeben wird. Der EOP, ins Leben gerufen durch den Camerata Nuova e. V., wird im Zwei-Jahres-Rhythmus verliehen und genießt mittlerweile internationale Beachtung.

 

Szenen für 2 Sänger und 15 Instrumentalisten

nach Texten von Wolfgang Willaschek

 

Musikalische Leitung Arne Willimczik

Inszenierung Niki Ellinidou

Bühne & Kostüme Nefeli Myrtidi

Licht Nicol Hungsberg

Dramaturgie Georg Kehren & Tanja Fasching

 

Mit

Claudia Rohrbach › Sophie Scholl

Wolfgang Stefan Schwaiger › Hans Scholl

 

Gürzenich-Orchester Köln

 

Weitere Vorstellungen

Do., 27. Oktober › 11.30 Uhr

Fr., 28. Oktober › 11.30 Uhr

Di., 01. November › 18.00 Uhr

Sa., 05. November › 19.30 Uhr

Mi., 09. November › 11.30 Uhr

Do., 10. November › 11.30 Uhr

So., 13. November › 18.00 Uhr

Di., 15. November › 11.30 Uhr*(zum letzten Mal)

Jeweils im StaatenHaus Saal 3

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