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Uraufführung Tanzabend: "Wieso ist die Nase blau?" von Katarzyna Kozielska zu Leben und Werk des expressionistischen Malers Karl Schmidt-Rottluff - Theater Chemnitz

Premiere 25. März 2022, 19.00 Uhr im Opernhaus

… Aber von mir weiß ich, daß ich kein Programm habe, nur die unerklärliche Sehnsucht, das zu fassen, was ich sehe und fühle, und dafür den reinsten Ausdruck zu finden. Im stillen und ganz privaten bin ich sogar der Meinung, daß sich über Kunst überhaupt nichts „sagen läßt“. (Karl Schmidt-Rottluff)

 

Copyright: Ida Zenna / www.zenna.de

Juni 1905: Vier junge Architekturstudenten aus Dresden wollen malen, spontan, impulsiv, ohne Rücksicht auf akademische Regeln und Gesetze und schon gar nicht auf den guten Geschmack! Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff und Fritz Bleyl gründen eine Künstlergruppe, nennen sie Die Brücke und legen damit das Fundament für den deutschen Expressionismus, mit dem die moderne Kunst in Deutschland Einzug halten wird. Gleichzeitig war es der Beginn einer tiefgreifenden Befreiung der Gesellschaft von alten Herrschaftsmodellen und die Etablierung einer Reformbewegung, die beispielsweise die Gartenstädte hervorbrachte.

Anhand eines freien Umgangs mit Farbe und Form, entfaltete sich nun ein Raum für die Darstellung psychisch intensiver Bilder- und Körperwelten, welche gleichzeitig die Katastrophen und Verzerrungen des 20. Jahrhunderts ausdrücken. Ein zentrales Thema wird die Betrachtung menschlicher Bewegung und damit vor allem der Tanz. Inspiriert vom Leben und Werk des Chemnitzer Malers Karl Schmidt-Rottluff und dessen Frau und Muse Emy Frisch taucht die Choreografin Katarzyna Kozielska in ihrem Tanzstück Wieso ist die Nase blau? in die Welt der kräftigen, reinen Farben und einfachen Formen der Portraits und Landschaften ein. Nicht die äußere Wirklichkeit, sondern was den Künstler zum Schaffen drängt, hieß das Postulat und fand ihre Förderinnnen und Förderer unter anderem in Dr. Rosa Schapire, Victor und Hedda Peters, Hanna Becker von Rath und Erika von Hornstein.

Die aus Polen stammende Tänzerin Katarzyna Kozielska, seit der Spielzeit 2000/2001 Mitglied des Stuttgarter Balletts, ist seit 2011 auch als Choreografin erfolgreich. Für das Ballett Chemnitz schuf sie 2018 Unleash für den dreiteiligen Ballettabend Nordlicht, der große Aufmerksamkeit erregte und mit einem Gastspiel in Schweden auch das dortige Publikum beeindruckte. In ihrem neuen Tanzstück entwickelt Kozielska nun eine mitreißende choreografische Atmosphäre, die sich inspirieren lässt von der malerischen Welt von Karl Schmidt-Rottluff.

Choreografie und Inszenierung     Katarzyna Kozielska
Konzeption     Sabrina Sadowska
    Katarzyna Kozielska
Bühne und Kostüme     Thomas Mika
Dramaturgie     Dirk Elwert

Karl Schmidt-Rottluff     Jean-Blaise Druenne
Kirill Kornilov
Emilijus Miliauskas
Emy Leonie Schmidt-Rottluff, geb. Frisch, seine Frau     Natalia Krekou
Anna-Maria Maas
Savanna Haberland
Rosa Schapire, Kunsthistorikerin     Valeria Gambino
Soo-Mi Oh
Hanna Bekker vom Rath, Mäzenin     Sandra Ehrensperger
Emily Grieshaber
Lívia Pinheiro
Künstlergruppe „Die Brücke“     
Ernst Ludwig Kirchner     Sascha Paar
Raul Arcangelo
Fritz Bleyl     Alejandro Guindo Martín
Benjamin Kirkman
Erich Heckel     Roberto Calabrese
Daniele Sessa
Der Tod     Raul Arcangelo
Dan Ozeri
Benjamin Kirkman
Nirriti     Sabrina Sadowska
Vier Paare     Benjamin Kirkman
Kirill Kornilov
Emilijus Miliauskas
Sascha Paar
Anna-Maria Maas
Valeria Gambino
Emily Grieshaber
Soo-Mi Oh
Karl Schmidt-Rottluff     Dan Ozeri
Ivan Cheranev
Fünf Modelle     Mariam Alemany Romero
Rebekka Hvalsøe Holst
Sandra Ehrensperger
Savanna Haberland
Lívia Pinheiro
Alice Vittoria Badino
Soldaten     Ivan Cheranev
Benjamin Kirkman
Kirill Kornilov
Emilijus Miliauskas
Roberto Calabrese
Daniele Sessa
Farben     Ensemble

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