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Uraufführungsreihe "Wiener Stimmung": Autor*innen aus Österreich schreiben neue Texte für das Burgtheater-Wien-Ensemble in Isolation

Ab Donnerstag, den 30. April 2020

Am Donnerstag, den 30. April, startet die neue Reihe Wiener Stimmung, jeweils am Donnerstag und Samstag um 18 Uhr folgt ein neuer Monolog interpretiert von Ensemblemitgliedern des Burgtheaters. Den Start machen Norman Hacker (30.4.), Sarah Viktoria Frick (2.5.) und Elma Stefanía Áugústdóttir (7.5.) mit Texten von Franzobel, Kathrin Röggla und Mikael Torfason. Die Wiener Stimmung ist auf der Website und dem YouTube Kanal des Burgtheaters zu finden und geht jeweils um 18 Uhr am Donnerstag und Samstag online.

Copyright: Katarina Soskic, Burgtheater

Die Reihe Wiener Stimmung ist eine Wien-Parallele im Netz, eine Momentaufnahme des aktuellen Zustandes:
Wien, April 2020, eine Stadt im Ausnahmezustand. Die politischen Entscheidungsträger souverän, ihre Umfragewerte auf historischem Hoch. Niemand hat es kommen sehen, niemand war darauf vorbereitet, aber die „Österreicherinnen und Österreicher“ leisten alle ihren Beitrag. In dieser historischen Situation hat das Burgtheater österreichische und in Österreich lebende Autor*innen eingeladen, kurze Monologe für das Ensemble in Quarantäne zu schreiben. Eine Reihe von Uraufführungen ist daraus entstanden, kurze Monologe für das Ensemble in Isolation geschrieben von Fahim Amir, Dimitré Dinev, Teresa Dopler, Franzobel, Paulus Hochgatterer, Eva Jantschitsch, Doris Knecht, Thomas Köck, Angela Lehner, Barbi Marković, Thomas Perle, Kathrin Röggla, Peter Rosei, David Schalko, Magdalena Schrefel, Gerhild Steinbuch, Marlene Streeruwitz, Miroslava Svolikova, Mikael Torfason, Daniel Wisser und Ivna Žic.

Aus der Wirklichkeit der Isolation der Schauspieler*innen entsteht ein Netz aus Geschichten, ein Stimmungsbild, ein fingierter Stadtplan, ein Bewegungsmuster: eine Wien-Parallele aus Ansichten, Bekenntnissen, Verlautbarungen und Tiraden.

Donnerstag, 30.4.
Franzobel: Die Säuberung
mit Norman Hacker
Wiener Stimmung #1
Autor*innen aus Österreich schreiben für das Burgtheater-Ensemble in Isolation
Mit wem der Mann im Spiegel spricht, weiß er selber nicht genau. Auch nicht in welchem Jahr er sich befindet und wie lange die Krise schon andauert. Papiergeld jedenfalls gibt’s für ihn keins mehr, gezählt werden nur noch die Kilos, die er zusätzlich auf die Waage bringt. Vielleicht ist alles ein gigantisches soziologisches Experiment mit dem Paketzusteller und mit noch einpaar, denkt er sich. Zeit für eine Säuberung.

Franzobel, geboren 1967 in Vöcklabruck, erhielt u. a. den Ingeborg-Bachmann-Preis (1995), den Arthur-Schnitzler-Preis (2002) und den Nicolas-Born-Preis (2017). Bei Zsolnay erschienen zuletzt der Roman Das Floß der Medusa, mit dem er auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis stand, sowie 2019 der Krimi Rechtswalzer. Im März 2020 hätte im Akademietheater Der Leichenverbrenner, eine Dramatisierung des gleichnamigen Romans von Ladislav Fuks in der Regie von Nikolaus Habjan zur Uraufführung kommen sollen, die Premiere ist auf unbestimmte Zeit verschoben.

Samstag, 2.5.

Kathrin Röggla: Klare Kante
mit Sarah Viktoria Frick
Wiener Stimmung #2
Autor*innen aus Österreich schreiben für das Burgtheater-Ensemble in Isolation
Man trifft sich zu einer Zoom-Konferenz, doch da ist nur ein Ticken zu hören und ein Schatten zu sehen.

Die österreichische Autorin Kathrin Röggla (Österreichischer Kunstpreis für Literatur 2020) hat einen Text verfasst über die komischen Untiefen der Kommunikation in Corana-Zeiten.

Donnerstag, 7.5.
Mikael Torfason: Apfelstrudel
mit Elma Stefanía Áugústdóttir
Wiener Stimmung #3  
Autor*innen aus Österreich schreiben für das Burgtheater-Ensemble in Isolation
Der in Wien lebende Autor und Dramatiker Mikael Torfason hat einen Monolog für eine junge Mutter mit zwei Kindern geschrieben ­– gespielt in der heimischen Küche von Ensemblemitglied Elma Stefanía Áugústdóttir und ihren beiden Töchtern Ída (2) und Ísolde (12).

Mikael Torfason, geboren 1974 in Reykjavik, lebt heute mit seiner Familie in Wien. Torfason hat acht Romane, dutzende Theaterstücke, Fernsehserien und Filme verfasst und ist einer der Autoren der Netflix-Serie The Valhalla Murders. Seine letzten Theaterarbeiten waren u.a. Die Edda im Burgtheater und Eine Odyssee an der Volksbühne Berlin. Derzeit schreibt er an einem neuen Buch und einem Theaterstück.

Texte von Fahim Amir, Dimitré Dinev, Teresa Dopler, Franzobel, Paulus Hochgatterer, Eva Jantschitsch, Doris Knecht, Thomas Köck, Angela Lehner, Barbi Marković, Thomas Perle, Kathrin Röggla, Peter Rosei, David Schalko, Magdalena Schrefel, Gerhild Steinbuch, Marlene Streeruwitz, Miroslava Svolikova, Mikael Torfason, Daniel Wisser und Ivna Žic.

Mit dem Ensemble des Burgtheaters
Bildregie & Video-Art Sophie Lux

Fortführung der Reihen #MyHomeIsMyBurgtheater und Edition Burgtheater im Mai

Weiter gehen die täglichen Lesungen der Reihe #MyHomeIsMyBurgtheater, in der das Ensemble jeweils um 11 Uhr Eine Geschichte, die mich gerettet hat präsentiert und jeweils am Montag und Freitag sind aus der Edition Burgtheater und damit aus den letzten 60 Jahren Inszenierungen zu sehen.

Das BURGTHEATERSTUDIO hält jede Menge Angebote für Groß und Klein parat – zum Mitmachen, Nachmachen und (Vor-)Lesen.

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