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Uraufführung: "a one m(org)an show" von Morgan Nardi im tanzhaus nrw, Düsseldorf

Do 24.06. – Sa 26.06.2010, 20 h

 

Der Düsseldorfer Tänzer und Choreograf kreiert ein Solostück, in dem er sich den Grauzonen und Überlagerungen von Wahrheit und Lüge auf humorvolle Weise annähert und künstlerische und politische Wirklichkeit ins Verhältnis setzt.

Er setzt bei der Tradition der Ein-Mann-Show an, tanzt Lügengeschichten, führt Überlebenstricks vor, singt Wahrheiten und spielt mit Elementen der Komödie und der medialen Kunst. Es entsteht ein vielschichtiges Geflecht, in der das Recht auf die Lüge verteidigt und die moralische Pflicht zur Wahrheit ironisch gebrochen werden. Der Bühnenraum als veränderbare Installation ist der doppelte Boden, auf dem Morgan Nardi in verschiedenen Rollen agiert und sich im Delirium der Unwahrheiten verstrickt.

 

Wo hört die Wahrheit auf und wann beginnt die Lüge? Sind trickreiche Lügen erlaubt, um sich die eigene Wahrheit zu erhalten? Kann man in einer medialisierten Welt noch klare Grenzen ziehen?

 

Morgan Nardi studierte Tanz in Italien und war u.a. Ensemblemitglied bei NEUER TANZ in Düsseldorf. Gemeinsam mit der visuellen Künstlerin Naoko Tanaka gründete er das Künstlerkollektiv Ludica., das Bühnenstücke und Installationen realisiert und zur Tanzplattform Deutschland 2010, dem bedeutendsten Forum des zeitgenössischen Tanzes in Deutschland, eingeladen war.

 

Choreografie, Regie, Performance: Morgan Nardi; Visuelle Kunst: Erich Pick; Dramaturgie: Oscar Genovese; Vokalkunst: Christian Wolz; Licht, Bühne, Sound: Tobias Heide; Organisation: Martin Brüggemann; PR/Management: Mechtild Tellmann

 

Eine Produktion von Morgan Nardi, koproduziert durch das tanzhaus nrw. Gefördert durch das Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf, den Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen und die Kunststiftung NRW. Unterstützt durch die Residenzprogramme von PACT Zollverein, Essen und Schloss Bröllin. Mit freundlicher Unterstützung der WISTRA GmbH, Selmsdorf.

 

www.morgan-nardi.com

 

„Die Lüge erschien immer nur als Negation der Wahrheit. Man kann die Geschichte der Lüge aber nicht einfach in Abgrenzung von der Wahrheit beschreiben. Denn die Lüge ist zwar zunächst ein intentionaler Akt, bei dem bewusst die Unwahrheit gesagt wird. Doch einmal ausgesprochen, verselbständigt sie sich, sie wird eine unabhängige Tatsache, eine Realität.“

 

Jacques Derrida

 

 

 

 

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