Umso enttäuschter ist der junge Vater, als Jenny aus dem Krankenhaus zu Nicos Freund und Arbeitskollegen Kevin flüchtet. Beide konsumieren Crystal Meth, die Droge, die scheinbar unendlich viel Energie bringt und doch das Leben der Teenager aus den Fugen geraten lässt. Kevins kleine Schwester Sam beobachtet das Chaos, in das die junge Familie gerät. Nico versucht zu retten, was noch zu retten ist. Und dabei hat das Baby noch nicht einmal einen Namen …
In Altenburg ist in den letzten fünf Jahren der Anteil der Abhängigen, die wegen Crystal Meth in Behandlung sind, um 600% gestiegen. Die Droge macht nicht nur schnell psychisch abhängig, sondern kann auf lange Sicht irreparable körperliche und psychische Schäden verursachen. Betroffen sind alle sozialen Schichten; besonders Jugendliche greifen immer früher zu der synthetischen Droge.
Dirk Laucke hat für Theater&Philharmonie Thüringen ein Stück geschrieben, das durch eine außergewöhnlich direkte und unverblümte Sprache überzeugt. Es spricht Schüler ab 13 Jahren ebenso wie Erwachsene an.
Dirk Laucke (*1982) ist einer der gefragtesten Gegenwartsautoren: Nachdem er 2006 den Kleistförderpreis erhielt, wurde er ein Jahr später von der Fachzeitschrift „Theater heute“ zum Autor des Jahres gekürt. Es folgten Stückarbeiten u. a. für das GRIPS Theater Berlin und die Ruhrfestspiele Recklinghausen. 2015 wurde er zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen. Mit seinen Stücken ist Dirk Laucke am Puls der Zeit. Sie werden als realitätsnahe und feinfühlige Milieustudien interpretiert. Dabei entwickelt Laucke aus authentische Lebensgeschichten und Recherchematerial fantasievoll Charaktere, die zwischen Hoffnung und Verrohung schweben und ihren Platz im Leben suchen. „Je desillusionierter, desto besser“, beschreibt er sein Credo.
Die Regie übernimmt Andreas Bauer. Der gebürtige Münchner hat im deutschsprachigen Raum bereits viele Uraufführungen erfolgreich realisiert, u. a. am als Regisseur, künstlerischer Mitarbeiter und Projektleiter am Theater Konstanz. Für die Musik zeichnet der renommierte Musiker, Komponist, Produzent und Filmemacher Hubl Greiner verantwortlich, der u. a. schon in Beirut und New York Konzerte gab. Mit Petra Linsel-Mahrer kehrt für die Produktion eine bekannte Kollegin zu Theater&Philharmonie Thüringen zurück: Linsel war von 2007-2010 festengagierte Ausstatterin an den Häusern Altenburg und Gera. Für „Vom Gefühl her: Fuck u!“ entwirft sie das Bühnen- und Kostümbild.
Es spielen Johannes Emmrich (Nico), Katerina Papandreou (Jenny), Manuel Struffolino (Kevin) und Anne Diemer (Samantha).
Ab 13 Jahren
Nächste Abendvorstellung: 10. Dez. 19.30 Uhr
Ab 13. Januar 2017 ist die Inszenierung in Gera zu sehen.
Karten sind an den Theaterkassen erhältlich, Telefon 03447-585177 oder 0365-8279105, online buchen unter www.tpthueringen.de