Aus der Leere ihres Lebens bricht sie mit Arne aus, doch nach dieser Nacht, seit der ein Kind in ihrem Bauch heranwächst, stößt sie in das Schweigen zurück. Wortlos überreicht Arne Iris einen Scheck für die Abtreibung, um sie dann nie mehr sehen zu müssen.
Franziska Theresa Schütz entwickelt auf Grundlage des Films eine Inszenierung, die fast gänzlich ohne Worte auskommt. Sie stellt so die Einsamkeit und Sprachlosigkeit der Figuren in den Mittelpunkt ihres inszenatorischen Zugriffs und versucht den Gründen für diese Einsamkeit in einer Welt des Überflusses nachzuspüren. Dies leistet sie durch eine quälend präzise Analyse des Alltags der Figuren, die in einem hyperrealistischen Bühnenraum agieren.
Aki Kaurismäkis Film wurde 1989 als Teil der so genannten „Proletarischen Trilogie“ produziert und greift die Thematik des Märchens „Das Mädchen mit den Schwefelhölzern“ von Hans Christian Andersen auf. Ausgehend von der Geschichte des Mädchens, das in einer Silvesternacht auf der Straße erfriert, weil es sich so sehr vor seinem Vater fürchtet, entwickelte der finnische Filmemacher eine verstörend-traurige zeitgenössische Version des Stoffes.
Inszenierung und Bühne: Franziska-Theresa Schütz
Kostüme: Kristopher Kempf
Dramaturgie: Kai Tuchmann
Mutter: Maria Brendel
Vater: Klaus Müller-Beck
Iris: Christina Theresa Motsch
Iris Bruder: Robin Bohn
Arne: Christian Taubenheim