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Uraufführung: "Der Golem" von Bernhard Lang nach dem Roman Der Golem von Gustav Meyrink im Nationaltheater Mannheim

Premiere am 16. April 2016, 19.30 Uhr, Opernhaus. -----

Einer jüdischen Sage nach schuf ein Rabbiner im 17. Jahrhundert einen künstlichen Menschen aus Lehm. Der Golem, zunächst als Diener gedacht, bekam unvermittelt ein Eigenleben. Im Abschnitt von 33 Jahren taucht er seitdem im Prager Getto wieder auf…

Athanasius Pernaths Leben bricht aus den Fugen: er erlebt zahlreiche mystische Begebenheiten und befindet sich auf einer Reise in sein eigenes Unterbewusstsein. Daneben gibt es die scheinbar reale Handlung: Pernath stößt mit dem gerissenen Trödler Wassertrum zusammen, der in Wahrheit steinreich ist und das Getto beherrscht. Charousek, der illegitime und verstoßene Sohn des Trödlers, verfolgt wiederum seinen Vater gnadenlos bis in den Tod hinein. In dieser aufgeladenen Atmosphäre findet Pernath Linderung in der Gegenwart von Hillel und seiner Tochter Mirjam. Hillel ist es auch, der nicht an eine figürliche Existenz des Golems glaubt, sondern stattdessen Pernath bei der Begegnung mit seinem Selbst Hilfestellung leistet.

In Anlehnung an den phantastischen Roman Der Golem von Gustav Meyrink erstellte der flämische Video-, Medien- und Performance-Künstler Peter Missotten ein Video-Libretto: ein circa 50-minütiger schwarz-weißer Stummfilm. Die von ihm erzeugten Stimmungen, Gefühlswelten, Spannungen und Geschichten bildeten den Ausgangspunkt und das strukturelle Gitter für die abendfüllende Oper. In seiner Komposition arbeitet Bernhard Lang erstmalig mit einem eher traditionell anmutenden Instrumentarium in einem großen Orchester sowie mit einem Jazz-Trio, neun Soli und dem Chor.

Das Video Libretto von Peter Missotten wurde mit freundlicher Unterstützung der Flämischen Regierung erstellt.

Musikalische Leitung Joseph Trafton -

Inszenierung, Bühne, Licht Peter Missotten -

Kostüme Lotte Milder-

Dramaturgie Merle Fahrholz -

Chor Francesco Damiani

mit Raymond Ayers / Thomas Berau, Raphael Wittmer, Gary Martin, Alin Deleanu, Astrid Kessler, Steven Scheschareg, Uwe Eikötter, Marie-Belle Sandis, Nick Bos, Jelle Hoekstra, Casper Wortmann

die nächsten Vorstellungen: 21. April und 28. April

www.nationaltheater-mannheim.de; Kartentelefon: 0621 – 16 80 150

Die Uraufführung wird gefördert von der Stiftung Nationaltheater Mannheim.

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