Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Uraufführung: DER HODLER Musiktheatralische Einsicht von Ruedi Häusermann, Schauspielhaus ZürichUraufführung: DER HODLER Musiktheatralische Einsicht von Ruedi Häusermann,...Uraufführung: DER HODLER...

Uraufführung: DER HODLER Musiktheatralische Einsicht von Ruedi Häusermann, Schauspielhaus Zürich

Premiere: Samstag, 10.4.2010, 20 Uhr, Schiffbau/Box

 

Ferdinand Hodler (1853–1918) gilt als einer der wichtigsten Maler der

Schweiz. Hodler hat berauschend schöne Landschaften von extremer farblicher

und formaler Intensität geschaffen, ohne die bestimmte Entwicklungen

der modernen Malerei kaum möglich gewesen wären.

Seine Darstellungen des menschlichen Sterbens gehören zu den komplexesten in der Geschichte der Kunst und seine zahlreichen Selbstporträts zeugen von einer fortlaufenden, künstlerischen wie persönlichen Selbstbefragung.

 

Es sind diese einem breiten Publikum eher unbekannten Seiten des Malers,

die Ruedi Häusermann gemeinsam mit vier Schauspielern und vier Musikern umkreisen wird, um so Hodler und sein Spätwerk auf poetische und humorvolle Art hör- und sichtbar zu machen. „Ich halte die Wahrheit noch über der Schönheit“, hat Hodler über sich selbst gesagt, und auch Häusermann geht es darum, das dem jeweiligen Werk Eigene erfahrbar zu machen: „Der Motor ist immer, eine eigene Welt zu platzieren, und wenn ich um jemanden kreise, ist es für mich wichtig, eine Atmosphäre zu schaffen, eine Umgebung, in der ihm dann der rote Teppich ausgerollt werden kann.“

 

Der Schweizer Komponist und Regisseur Ruedi Häusermann ist bekannt für

seine eigene musiktheatralische Sprache, mit der er wiederholt Welten

um AutorInnen wie Elfriede Jelinek, Robert Walser oder Peter Bichsel

geschaffen hat: Text, Ton, Bild und Szene fügen sich in eine übergreifende,

fein verästelte Partitur. Für das Stück DER HODLER, das sich mit dem Schweizer Maler Ferdinand Hodler beschäftigen wird, hat Häusermann mit den „Hodler-Quartetten“ nun eigens eine Sammlung neuer

Streichquartette komponiert.

 

Nach „Wenn eine Dolores heisst, muss sie noch lange nicht schön sein“ (2007) erfindet Ruedi Häusermann mit DER HODLER wieder einen musikalischen Theaterabend am Schauspielhaus Zürich mit Texten von Peter Bichsel, Jura Brüschweiler, Beat Sterchi u.a.

 

Ruedi Häusermann wurde 1948 in Lenzburg geboren. Er studierte Ökonomie

und klassische Querflöte. Früh interessierte er sich für Jazz und freie Improvisation. Der Maler Giuseppe Reichmuth und der Musiker und Regisseur Christoph Marthaler gehören zu seinen wichtigsten künstlerischen Weggefährten. Ruedi Häusermann arbeitete u.a. am Theater Neumarkt in Zürich, am Theater Basel (Bayerischer Theaterpreis für „Das Beste aus: Das Menschliche Versagen (Folge I)“ 1999), an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin, am Schauspielhaus Wien, am Wiener Burgtheater und bei den Münchner Opernfestspielen.

 

DER HODLER

Musiktheatralische Einsicht von Ruedi Häusermann

Regie Ruedi Häusermann

Bühnenbild Bettina Meyer

Kostüme Barbara Maier

Lichtdesign Rainer Küng

Dramaturgie Katja Hagedorn

 

Mit:

Jan Bluthardt

Klara Manzel

Nicolas Rosat

Hansrudolf Twerenbold

Musiker:

Benedikt Bindewald (Viola)

Josa Gerhard (Viola)

Christoph Hampe (Cello)

Sara Hubrich (Violine)

 

Weitere Vorstellungen im Schiffbau/Box:

11./ 18. April, jeweils 19 Uhr

13./ 14./ 16./ 19. April, jeweils 20 Uhr

Weitere Vorstellungen im Mai und Juni 2010 sind in Planung

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 14 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EXPLOSIVE KLANGMISCHUNG -- "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky bei NAXOS (BR KLassik)

Nicht sonderlich erfolgreich geriet die Stuttgarter Uraufführung der einaktigen Oper "Eine florentinische Tragödie" von Alexander Zemlinsky im Jahre 1917 unter der Leitung von Max von Schillings. In…

Von: ALEXANDER WALTHER

Die ganze Wahrheit? -- „True Crime“ - Andrey Kaydanovskiy | Hege Haagenrud | Demis Volpi in der Deutschen Oper am Rhein

Drei tänzerische Perspektiven zu Wahrheit und Fiktion: Andrey Kaydanovskiy „Chalk“, Hege Haagenrud „The Bystanders“, Demis Volpi „Non-Fiction Études“  

Von: Dagmar Kurtz

SZENEN OHNE ILLUSIONEN -- "Tosca" von Giacomo Puccini in der Staatsoper Stuttgart

Kann Kunst unsere Wirklichkeit beeinflussen? Diese Frage steht als zentrales Thema im Zentrum der Inszenierung von Willy Decker, dessen Figuren sich in Puccinis "Tosca" in einem schwarzen Kasten…

Von: ALEXANDER WALTHER

RETTET DIE FRAUEN! -- Premiere "Zertretung" von Lydia Haider im Schauspiel Nord STUTTGART

Die 1985 in Oberösterreich geborene Lydia Haider hat hier einen radikalen Text vorgelegt, der zuweilen an Rainald Goetz erinnert. Die zentrale Frage lautet: Wie geht man mit einem System um, das…

Von: ALEXANDER WALTHER

ATEMLOSE HÖHENFLÜGE -- SWR Symphonieorchester mit Busoni und Sibelius im Beethovensaal der Liederhalle/STUTTGART

Zwei unterschiedliche Zeitgenossen standen diesmal im Zentrum: Jean Sibelius und Ferrucio Busoni. Immerhin weiß man, dass beide in Helsinki Schumanns Klavierquintett in Es-Dur gemeinsam musizierten.…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑