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Uraufführung: "Die Jaffa-Orangen des Richard W. - Ein israelisches Rheingold", 8/13 Solistenensemble Kaleidoskop, RADIALSYSTEM V BerlinUraufführung: "Die Jaffa-Orangen des Richard W. - Ein israelisches...Uraufführung: "Die...

Uraufführung: "Die Jaffa-Orangen des Richard W. - Ein israelisches Rheingold", 8/13 Solistenensemble Kaleidoskop, RADIALSYSTEM V Berlin

21. Oktober 20 Uhr, 23. Oktober 20 Uhr. -----

Ausgehend von Richard Wagners "Rheingold" setzt sich die Musiktheaterproduktion "Die Jaffa-Orangen

des Richard W." mit der Situation Israels auseinander. Wie bei Wagner geht es um menschliches Handeln im Spannungsfeld von Gewalt und Gegengewalt, Streit um Territorium und die Suche nach Sicherheit.

Copyright: Hans Jörg Michel

Regisseur Alexander Charim und Komponist Georg Nussbaumer erfinden ein explizit politisches Musiktheater, das dem Ringen um ein Verhältnis zu Israel zwischen Sehnsucht und Kritik Ausdruck verleiht. Eingriffe in Wagners klingenden Orchesterrausch lassen das Original streckenweise hinter neuen Klangwelten verschwinden. Dargestellt von Sängern, Schau- © Solistenensemble Kaleidoskop

spielern und Musikern und ergänzt durch Texte u.a. von Amos Oz und David Grossmann spiegeln sich

unterschiedliche Sichtweisen und Haltungen, die von Identität und Gesellschaft in einem zerrissenen

Land erzählen.

Der Komponist Georg Nussbaumer arbeitet oft mit zu Installationen erweiterten Musikinstrumenten und setzt vielfältige organische und anorganische Materialien ebenso selbstverständlich ein, wie Maschinen, Video oder lebende Tiere. Nussbaumer realisierte Projekte u.a. für Wien Modern, Steirischer Herbst, Nationaltheater Mannheim, Maerz Musik, Bregenzer Festspiele, soundscape Vilnius, Festival of Dialogue of 4 Cultures Łódź, Ring Festival Los Angeles, Kunstfestspiele Herrenhausen und Donaueschinger Musiktage.

Alexander Charim studierte Germanistik und Geschichte an der Universität Wien, anschließend

Schauspielregie an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" in Berlin. Seit 2007 arbeitet er als

freier Regisseur u.a. am Schauspielhaus Wien, am Schauspielhaus Graz, am Staatstheater Karlsruhe, bei den Kunstfestspielen Hannover-Herrenhausen, beim Kunstfest Weimar und an der Oper Frankfurt.

Das Berliner Kammerorchester Solistenensemble Kaleidoskop entwickelt jenseits traditioneller

Konzertformen inszenierte Konzerte, Musiktheater oder Installationen und bezieht in seine Arbeit

unterschiedliche Künste ein. Das Ensemble wurde 2006 von dem Cellisten Michael Rauter und dem

Dirigenten Julian Kuerti gegründet und stellt insbesondere zeitgenössische Werke in ein Spannungsfeld

verschiedener Epochen. Das Repertoire reicht von Frühbarock bis zur aktuellen Musik, auch eigene

Musikkonzepte werden dabei entworfen. Bisher arbeitete das Ensemble u.a. mit Sasha Waltz, Roland

Kluttig, Jennifer Walshe und Jan St Werner (Mouse on Mars) zusammen. Seit 2008 ist Kaleidoskop

Hausensemble im RADIALSYSTEM V und regelmäßig zu Gast bei renommierten Festivals. Im Juli 2011

veranstaltete das Ensemble in Berlin eine zweitägige Musikperformance im öffentlichen Raum als

Hommage an Iannis Xenakis.

"Das Solistenensemble Kaleidoskop sucht einen inhaltlichen Faden zwischen den Stücken, um die Form

des Konzerts 'aufzubrechen', wie man früher sagte. (…) Vermutlich weiß das Solistenensemble

Kaleidoskop selbst, dass es nur eine weitere besonders bunte Facette im weiten Spektrum der

Konzertformen präsentiert. Wohl nicht ohne Selbstironie hat es sich 'Musik muss beißen' auf die Fahne

geschrieben." (Berliner Zeitung, 10.03.2011)

Regie Alexander Charim

Komposition Georg Nussbaumer

Bühne und Kostüme Susanne Scheerer

Musikalische Leitung Tammin Julian Lee

Mit Anna Charim, Herdís Anna Jónasdóttir, Annette Lubosch, Ruth Rosenfeld; Martin Gerke,

André Kaczmarczyk, Niklas Kohrt und Solistenensemble Kaleidoskop

Eine Produktion des Solistenensemble Kaleidoskop. In Koproduktion mit Culturescapes, Operadagen Rotterdam und Theater Chur. In Zusammenarbeit mit RADIALSYSTEM V. Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds, Gastspiel unterstützt vom Goethe-Institut.

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