Daniel lebt in einer fernen Zukunft. Er ist ein Neomensch der vierundzwanzigsten Generation, der auf den Lebensbericht von Daniel1, seinen genetischen Prototyp, einen Mensch unserer Gegenwart, zurückblickt. Daniel1 war ein Komiker, der in sei-nen Sketchen mit zynisch-präzisen Beobachtungen die Tabus un-serer Gesellschaft offen legte. Daniel24, als Neomensch zu Ge-fühlsäußerungen wie Lachen und Weinen nicht mehr in der Lage, lebt vor seinem Bildschirm ohne menschlichen Kontakt, Wasser und Mineralien sichern sein Überleben. Verwundert versucht er, diese für ihn so barbarische Gesellschaft mit ihrer hysteri-schen Angst vor dem Altern, der obsessiven Suche nach sexuel-ler Befriedigung und dem verbissenen Kampf um die verbleiben-den Ressourcen zu verstehen. Doch ist der Neomensch dem alten Menschen wirklich überlegen?
Michel Houellebecq, Gott des „kitsch dépressif“, wirft einen polemischen Blick aus der Zukunft auf unsere selbstzerstöreri-sche Gesellschaft und findet eine Formel für menschliche Sehn-sucht: die Möglichkeit einer Insel.
Regie Jarg Pataki
Bühne Philip Bußmann
Kostüme Daniela Selig
Musik Robert Merdzo
Dramaturgie Viola Hasselberg/ Anita Kerzmann
Mit: Johanna Eiworth Anna Geering
Britta Hammelstein Jens Bohnsack
Thomas Mehlhorn Florian Schmidt-Gahlen
weitere Termine: 10.10., 13.10., 19.10., 20.10., 22.10.2006