Diese jungen Menschen begegnen einander auf dem dünnen Eis, das Leben heißt – stets in dem Bewusstsein, jederzeit einbrechen zu können. Die Geheimnisse, die sie in sich tragen, sind Motor und Bremse zugleich und in einem Reigen aus Angst, Lust, zärtlicher Begierde und tiefer Verletzung bleiben ihre Begegnungen nicht ohne Konsequenzen ...
Die Autorin
Uta Bierbaum ist ausgebildete Schauspielerin und studiert seit 2012 Szenisches Schreiben an der UdK Berlin. Ihr Stück „Die Schweizer Krankheit“ wurde 2013 zum Heidelberger Stückemarkt, zur „langen Nacht der Autoren“ am Deutschen Theater Berlin und 2014 zum Autorenwettbewerb „Stück auf!“ des Schauspiels Essen eingeladen. Ihr Stück „Call Me Lana“ wurde 2014 unter dem Titel „Exit Paradise“ an der Neuköllner Oper uraufgeführt. Im Juni 2015 gewann sie mit „Die Zärtlichkeit der Hunde“ den Publikumspreis beim Autorenwettbewerb St.Gallen/Konstanz. 2016 wird ihr erstes Stück für Jugendliche „Hasenblues. Stopp.“ vom Theater Strahl in Berlin uraufgeführt. Außerdem schreibt sie an einem Libretto für eine Kurz-Oper der Deutschen Oper Berlin, die 2017 Premiere haben wird.
Der Preis
Der Chemnitzer Theaterpreis für junge Dramatik 2016 geht in diesem Jahr an „Die Zärtlichkeit der Hunde“ von Uta Bierbaum. Die Entscheidung wurde bei der Jurysitzung am 13. Dezember 2015 einstimmig getroffen. Der Preis steht in dieser Spielzeit unter der Schirmherrschaft von Lutz Hübner. Die Jury, bestehend aus Nina Mattenklotz (Regisseurin), Harald Müller (Verlagsleiter „Theater der Zeit“), Johannes Schulze (Vorsitzender des Theaterfördervereins der Theater Chemnitz) und Kathrin Brune (Dramaturgin der Theater Chemnitz), wählte das Preisträgerstück aus 32 Einsendungen aus.
Der mit 5.000,- € dotierte Preis ist mit der Uraufführung am Schauspiel Chemnitz verbunden. In der Regie von Nina Mattenklotz feiert „Die Zärtlichkeit der Hunde“ am 22. April 2016 im Ostflügel des Schauspielhauses Premiere.
Nina Mattenklotz (Regie)
wurde 1980 in Gütersloh geboren und studierte von 2000 bis 2004 Medienkultur, Neuere deutsche Literatur und Psychologie an der Universität Hamburg sowie anschließend Regie an der Theaterakademie Hamburg. Im selben Jahr wurde sie mit dem Doctores-Völschau-Preis für Nachwuchsregie ausgezeichnet. Einige ihrer in der Studienzeit erarbeiteten Inszenierungen wurden zu Festivals, wie dem Körber Studio Junge Regie und dem Heidelberger Stückemarkt, eingeladen. Als freie Regisseurin inszenierte sie u. a. am Theater Magdeburg, am Theater Heidelberg, am Schauspielhaus Zürich, am Schauspielhaus Wien die österreichische Erstaufführung von Tine Rahel Völckers „Die Eisvögel“ sowie Rainer Werner Fassbinders „Katzelmacher“ am Schauspielhaus Graz.
Johanna Pfau (Bühne und Kostüme)
geboren 1971 in Dahme, Brandenburg. An ein Studium bei Achim Freyer an der HdK Berlin schlossen sich Auslandsstudienaufenthalte in Paris und New York an, wo sie erste Arbeiten an Off-Theatern realisierte. Es folgten Arbeiten an Berliner Off-Theatern mit David Gieselmann und Arbeiten mit Thomas Ostermeier (bat, Baracke), Simone Blattner (Residenztheater München, Schauspiel Nürnberg), Andreas Kriegenburg (Deutsches Theater Berlin, Thalia Theater Hamburg, Burgtheater Wien), Karin Beier (Oper Basel, Schauspiel Köln), Claus Peymann (Berliner Ensemble, Salzburger Festspiele), Stefan Bachmann (Deutsches Theater Berlin).
Regie: Nina Mattenklotz
Bühne und Kostüme: Johanna Pfau
Mit: Pia-Micaela Barucki (Paula), Michel Diercks (Elvis), Magda Decker (Polly), Philipp Otto (Fritz)