Und Menschen, die das Antlitz einer Stadt prägen, erzählen die besten Geschichten. Aber was, wenn es immer weniger werden? Das Problem hat Frankfurt/Main ganz sicher nicht, aber die Stadt mit dem gleichen Namen an der polnischen Grenze, Frankfurt/Oder, muss sich diesem Thema stellen.
Rainald Grebe wird sich in der boomenden Stadt am Main mit der sterbenden Stadt an der Oder beschäftigen und danach fragen, was sich dort in den letzten 25 Jahren seit den glücksversprechenden Verheißungen der Wende getan hat. Faktisch hat sich die Einwohnerzahl von Frankfurt/Oder in der Zeit um zwei Drittel verringert, die von Frankfurt/Main hingegen steigt permanent an. Und ganz sicher leben auch einige ehemalige Frankfurt/Oderaner mittlerweile am Main. Frankfurt trifft Frankfurt. Eine Städtereise der besonderen Art.
Rainald Grebe steht auf der Bühne, weil er schon immer seine eigenen Texte und Lieder an die Leute weitergeben wollte. Seine Theaterabende sind gespielte, getanzte, gesungene Zeitansagen. Aktuelle Zeitrevuen. Und dann fällt Alice immer in ein Loch und folgt dem weißen Kaninchen. Grebe, Schauspieler, Regisseur, Liedermacher, Kabarettist und Autor, gilt als einer der eigenwilligsten Künstler Deutschlands und inszeniert zum ersten Mal am Schauspiel Frankfurt.
Regie Rainald Grebe
Musik Jens-Karsten Stoll
Bühne Jürgen Lier
Kostüme Kristina Böcher
Dramaturgie Claudia Lowin
Mit Franziska Junge; Christoph Pütthoff, Martin Rentzsch und Frankfurt/Oder-Mainer Bürgerinnen und Bürger.
Auch 8./13./14. November