Im gegenseitigen Einvernehmen und mit viel Musik werden Ziele formuliert, Entscheidungen gefällt und Beschlüsse gefasst. Aber unter dem Deckmantel friedlicher Einigkeit brodelt die Angst, das eigene Profil zu verlieren. Umso zielstrebiger nutzen die Minister jede Möglichkeit, um für ihr Parteiprogramm zu punkten. Songs aller Sprachen und Stilrichtungen von der Oper über Schlager bis hin zu Rock und Pop machen die politischen Positionen deutlicher als es Sprache allein vermag. Der musikalische Schlagabtausch führt schon bald zum Zerwürfnis. Die gegenseitigen Schuldzuweisungen finden ein jähes Ende, als Emilie H. zwischendurch kurz ihren raumpflegerischen Pflichten nachkommt. Demonstrativ und zunehmend hektisch beginnen die beiden Koalitionspartner, um die Stimme der verdutzten Putzfrau zu werben und damit die Sozialverträglichkeit ihres Programms unter Beweis zu stellen. Sie überbieten sich in Versprechungen, Geschenken und Aufmerksamkeitsbezeugungen, bis sich Emilie H. schon im siebten Himmel wähnt. Doch dann kommt es zur Katastrophe.
Zum Regisseur
Erik Gedeon, Jahrgang 1963, studierte Klavier und Komposition. 1998 bis 1999 war er musikalischer Leiter am Schauspiel Hannover, von 2000 bis 2002 am Thalia Theater Hamburg, seitdem arbeitet er als freier Regisseur. Er inszenierte und komponierte u.a. für das Schauspiel Hannover, für das Bremer Theater, das Staatsschauspiel Dresden, das Schauspiel Köln und das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg.
Inszenierung, Konzept und Musikalische Leitung: Erik Gedeon
Künstlerische Mitarbeit: Christiane Baumgartner
Bühne: Ulrich Frommhold
Kostüme: Katherina Kopp
Dramaturgie: Oliver Held
Mit: Michele Cuciuffo, Daniel Graf, Esther Hausmann, Anna Kubin, Wolfram Rupperti, Michael Schütz, Susanne Tremper
Musiker: Henning Brandt, Laia Genc