Er macht sich auf den Weg nach Amerika und auf die Suche nach den Orten, wo man wirklich leben kann. Simone bleibt mit Kumpel Robert und ihrem kleinen Bruder Micha zurück und dem Gefühl, ein Nichts zu sein. Helga liebt ihren Mann, den Psychiater Königsforst, und das schon mehr als zwanzig Jahre lang. Doch auch sie werden Wolfen verlassen. Seit die Filmfabrik geschlossen ist, gibt es für die ehemalige Laborantin keine Arbeit mehr. Gerade noch hat man sich mit den alten Kollegen getroffen, hat getanzt, gelacht und gespielt, dass man Sterne sei, »Sterne am Himmel des Anderen«. Jetzt wird ihr Neubau abgerissen. Zurück bleiben die Reste und die Raben.
»Erleben wir uns als in die Welt geschleudert oder als Teil eines Ganzen?« Wie einst Marietta Blum, der es gelang, mit Hilfe der Entwicklung einer speziellen Filmemulsion die einzelnen sternenförmig auseinander fliegenden Teilchen und damit das Zentrum einer Kernzertrümmerung sichtbar zu machen, beschreibt Fritz Kater in seinem neuesten Theaterstück die Folgen der Zertrümmerung einer Lebenslandschaft.
Regie: Armin Petras
Uraufführung: 12. September 2007, Kleines Haus
Dauer ca. 2 Std. 40 min, eine Pause
Regie: Armin Petras / Dramaturgie: Andrea Koschwitz / Bühne und Kostüme: Bernd Schneider, Patricia Talacko / Video: Niklas Ritter / Darsteller: Susanne Böwe, Fritzi Haberlandt, Yvon Jansen, Ronald Kukulies, Peter Kurth, Juliane Pempelfort, Max Simonischek
schauspielfrankfurt in Koproduktion mit dem Maxim Gorki Theater Berlin (Berlin-Premiere ist am 17. November 2007)