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URAUFFÜHRUNG: HOMO FABER - Tanzstück von Felix Landerer frei nach dem Roman von Max Frisch im Theater BernURAUFFÜHRUNG: HOMO FABER - Tanzstück von Felix Landerer frei nach dem Roman...URAUFFÜHRUNG: HOMO FABER...

URAUFFÜHRUNG: HOMO FABER - Tanzstück von Felix Landerer frei nach dem Roman von Max Frisch im Theater Bern

Premiere Fr 17. Januar 2014 19:30 Uhr Vidmar 1. -----

Rationalität trifft auf Emotionalität und Denken auf Sinnlichkeit! Homo faber kommt aus dem Lateinischen und bedeutet «schaffender Mensch». Walter Faber, Protagonist im gleichnamigen Roman von Max Frisch, versteht sich als ein solcher.

Er ist Techniker, glaubt nicht an Zufälle oder Schicksal, bis er selbst von schicksalhaften Zufällen eingeholt wird. Im Gegensatz zum Homo ludens, dem spielenden Menschen, glaubt er an Statistiken und physikalische Gesetze. Doch nachdem er seine Freundin Ivy verlassen hat, gerät sein Leben aus der Bahn: Er stürzt mit dem Flugzeug ab, verliert seinen besten Freund durch Selbstmord und beginnt eine Affäre mit Sabeth, die, wie sich später herausstellt, seine eigene Tochter ist. Ein tragischer Unfall geschieht, Walter und Hanna treffen sich am Sterbebett ihrer gemeinsamen Tochter wieder. Wie Ödipus steht Faber am Ende vor den Scherben seiner Existenz, deren Zerstörung er durch Hybris und Verblendung selbst verursacht hat.

In seinem Glauben an Technik und Beherrschbarkeit ist Walter Faber davon überzeugt, selbstbestimmt mitten im Leben zu stehen und muss am Ende erkennen, im Kampf gegen das Schicksal sein Leben verpasst zu haben. Ausgangspunkt der bühnentänzerischen Gestaltung ist der Befund, dass Walter Faber im Verlauf der Erzählung in vielfacher Weise mit dem Bedürfnis nach Sinnlichkeit konfrontiert wird, sowohl dem eigenen als auch demjenigen anderer Menschen. Faber trifft Menschen, die ihren sinnlichen Wünschen folgen und bereit sind, die Kontrolle aufzugeben. Aus der Begegnung mit diesen Menschen

wächst seine Sehnsucht nach Lebendigkeit, Unbekümmertheit und Wildheit.

Landerer konzentriert sich in seiner Choreografie auf die unmittelbare Einwirkung von Sinnlichkeit auf Körper und Geist, die gerade das Medium Tanz eindringlich erlebbar macht und von der Faber innerlich zerrissen wird. Dieser Geschichte eines ewig Suchenden nähert sich die Choreografie von Felix Landerer assoziativ und mit einer markanten, dynamischen, fliessenden und schwungvollen Tanzsprache. Landerer ist seit 2006 als freischaffender Choreograf tätig und gewann mit seinem Duo „Suits“ den Ersten Preis beim Internationalen Wettbewerb für Choreografen Hannover 2010. Im Jahre 2013 wurde er von Ed Wubbe zum „resident choreographer“ beim Scapino Ballet in Rotterdam ernannt.

CHOREOGRAFIE Felix Landerer

BÜHNE & KOSTÜME Till Kuhnert

PROJEKTIONEN Marc Seestaedt

MUSIK Christof Littmann

DRAMATURGIE Christoph Gaiser

MIT Tanzcompagnie KonzertTheater Bern

Walter Faber Vittorio Bertolli / Yu-Min Yang

Fabers Schatten 1 Norikazu Aoki

Fabers Schatten 2 Winston Ricardo Arnon

Fabers Schatten 3 Franklyn Lee

Fabers Schatten 4 Milan Kampfer

Hanna Piper Martina Langmann

Hannas Schatten Paula Alonso Gómez

Sabeth Piper Maria Demandt

Sabeths Schatten Izumi Shuto

Ivy Marion Zurbach

Ivys Schatten Marion Zurbach

Joachim Hencke Franklyn Lee

Joachims Schatten Miryam García Mariblanca

01., 19. Feb. | 07., 13., 16., 22., 29. Mrz. | 11. Apr.

Einführung jeweils 30 Min. vor Vorstellungsbeginn (ausser Premiere)

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