Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Uraufführung: IN DER HÖHE von Thomas Bernhard im Vorarlberger Landestheater BregenzUraufführung: IN DER HÖHE von Thomas Bernhard im Vorarlberger Landestheater...Uraufführung: IN DER...

Uraufführung: IN DER HÖHE von Thomas Bernhard im Vorarlberger Landestheater Bregenz

Premiere am 15.01.2010 um 19.30 Uhr im Grossen Haus im

Kornmarkttheater

1959 schrieb Thomas Bernhard 1959 den Text „In der Höhe“, doch erst dreißig Jahre später gelangte dieser als letzter noch nicht publizierter Roman an die Öffentlichkeit:

eine Collage aus Gedanken, Beobachtungen, Träumen und Protokollen, die einen tiefen Einblick in sein gesamtes zukünftiges Schaffenswerk erlauben. „In der Höhe“ ist ein einzigartiges Konglomerat aus Weltanschauungen einer widerständischen Existenz. Ich bereite mich auf mich selber vor, das alles ist nur eine Vorbereitung auf mich selbst, heißt es darin.

Es handelt sich um Bernhards ersten Text und seine letzte Veröffentlichung.

Kurz vor seinem Tod begann Bernhard damit seinen ersten Roman neu zu

überarbeiten. Dieser Text und seine Veröffentlichung lagen ihm ungemein

am Herzen.

Bernhard provozierte vor allem in seiner österreichischen Heimat immer

wieder heftige Kritik, viele seiner Aufführungen wurden von publikumswirksamen Skandalen überschattet, die Politik, Boulevardpresse

und Kunstbetrieb gleichermaßen in Atem hielten. Die in seinen Texten

beschriebene Abneigung gegenüber Österreich löste regelmäßig heftige

Gegenreaktionen aus, die Kronen-Zeitung und populistisch agierende

Politiker forderten lauthals Aufführungsverbote und Ausbürgerung Bernhards

– der pauschale Vorwurf des „Vaterlandsverräters“ und „Nestbeschmutzers“

war schnell zur Hand. Chauvinistische, kleinbürgerliche Geister erhitzen sich

an der wenig konfliktscheuen und leicht narzisstischen Persönlichkeit

Bernhards, der nicht davor zurückscheute, die Pauschalvorwürfe seiner

Literatur öffentlich zu wiederholen.

Es ist alles lächerlich, wenn man an den Tod denkt, sagte er 1968 anläßlich

der Verleihung des Förderungspreises zum Staatspreis; in seiner Dankesrede löste er, nicht zuletzt durch die Behauptung, die Österreicher seien Geschöpfe der Agonie, einen der vielen Skandale aus, die auch einen Teil seines Ruhmes ausmachten

Regie: Karl Baratta

Ausstattung: Paul Lerchbaumer

Mitwirkende: Julia Jelinek

Alexander Julian Meile

Wolfgang Pevestorf

Mario Plaz

Paul Wolff-Plottegg

weitere Vorstellung im KLEINEN HAUS (!):

17.01./ 20.1./ 6.2./ 10.2. jeweils 19.30 Uhr

Spieldauer: 90 Minuten / keine Pause

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 10 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

STIMMUNGSVOLL UND BEWEGEND -- "sparda klassik open air" auf der Freilichtbühne Killesberg STUTTGART

Die Singenden Grundschulen "SingGrund" Filderstadt sowie die Band "POPcorn" unter der kompetenten Leitung von Monika Grauschopf eröffneten dieses Open-Air-Konzert mit "Jetzt geht's los" von Uli Führe.…

Von: ALEXANDER WALTHER

KÖNIGSTHEMA VOLLER ERHABENHEIT -- Neue CD mit Bachs "Kunst der Fuge" mit dem Ensemble il Gusto Barocco bei Berlin Classics

Die kunstvoll-abwechslungsreichen Fugen von Johann Sebastian Bach werden vom Stuttgarter Ensemble il Gusto Barocco sehr ausgewogen und transparent musiziert. Unter der inspirierenden Leitung von Jörg…

Von: ALEXANDER WALTHER

WALZER IN ALLEN SCHATTIERUNGEN -- Monrepos Open Air bei den Schlossfestspielen LUDWIGSBURG

Unter dem Motto "Turned up" eröffnete das Orchester des Goethe-Gymnasiums Ludwigsburg unter der inspirierenden Leitung von Benedikt Vennefrohne diesen besonderen Abend mit der Konzertsuite aus…

Von: ALEXANDER WALTHER

STÜRMISCHE GLUT -- SWR Symphonieorchester unter Markus Poschner in der Liederhalle STUTTGART

Goethes "Egmont" inspirierte Ludwig van Beethoven im Jahre 1810 zu einer Schauspielmusik, die in keiner ihrer verschiedenartigen Nummern erkennen lässt, dass es sich dabei um ein Auftragswerk…

Von: ALEXANDER WALTHER

REIZVOLLE SPRÜNGE -- Arabella Steinbacher im Ordenssaal bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen

Stimmungsvolle Werke hatte sich die Geigerin Arabella Steinbacher zusammen mit dem Pianisten Peter von Wienhardt ausgewählt. Im Arrangement von Jascha Heifetz erklangen zunächst vier leidenschaftlich…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑
StartseiteBeiträgeKritikenHintergründeTheatermacherServiceFachbegriffeSuche