eine Collage aus Gedanken, Beobachtungen, Träumen und Protokollen, die einen tiefen Einblick in sein gesamtes zukünftiges Schaffenswerk erlauben. „In der Höhe“ ist ein einzigartiges Konglomerat aus Weltanschauungen einer widerständischen Existenz. Ich bereite mich auf mich selber vor, das alles ist nur eine Vorbereitung auf mich selbst, heißt es darin.
Es handelt sich um Bernhards ersten Text und seine letzte Veröffentlichung.
Kurz vor seinem Tod begann Bernhard damit seinen ersten Roman neu zu
überarbeiten. Dieser Text und seine Veröffentlichung lagen ihm ungemein
am Herzen.
Bernhard provozierte vor allem in seiner österreichischen Heimat immer
wieder heftige Kritik, viele seiner Aufführungen wurden von publikumswirksamen Skandalen überschattet, die Politik, Boulevardpresse
und Kunstbetrieb gleichermaßen in Atem hielten. Die in seinen Texten
beschriebene Abneigung gegenüber Österreich löste regelmäßig heftige
Gegenreaktionen aus, die Kronen-Zeitung und populistisch agierende
Politiker forderten lauthals Aufführungsverbote und Ausbürgerung Bernhards
– der pauschale Vorwurf des „Vaterlandsverräters“ und „Nestbeschmutzers“
war schnell zur Hand. Chauvinistische, kleinbürgerliche Geister erhitzen sich
an der wenig konfliktscheuen und leicht narzisstischen Persönlichkeit
Bernhards, der nicht davor zurückscheute, die Pauschalvorwürfe seiner
Literatur öffentlich zu wiederholen.
Es ist alles lächerlich, wenn man an den Tod denkt, sagte er 1968 anläßlich
der Verleihung des Förderungspreises zum Staatspreis; in seiner Dankesrede löste er, nicht zuletzt durch die Behauptung, die Österreicher seien Geschöpfe der Agonie, einen der vielen Skandale aus, die auch einen Teil seines Ruhmes ausmachten
Regie: Karl Baratta
Ausstattung: Paul Lerchbaumer
Mitwirkende: Julia Jelinek
Alexander Julian Meile
Wolfgang Pevestorf
Mario Plaz
Paul Wolff-Plottegg
weitere Vorstellung im KLEINEN HAUS (!):
17.01./ 20.1./ 6.2./ 10.2. jeweils 19.30 Uhr
Spieldauer: 90 Minuten / keine Pause