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Uraufführung: "König Artus" von Markus Bothe - DeutschesSchauSpielHausHamburg

Premiere 8/11/2014 / 18 Uhr / SchauSpielHaus. -----

Ein Sagengespinst von Rittern, Zauberern, Prinzessinnen und Schurken für Menschen ab 8 Jahren. - Es herrschen finstere Zeiten: England ist von zahlreichen Feinden im Innern und von außen bedroht; einen König, der das Land regiert, gibt es nicht. Jeder kämpft nur für seinen eigenen Vorteil oder einfach ums Überleben.

Nichts von Rittertugenden, nichts von Heldentaten; Mord und Totschlag statt Ruhm und Ehre. Da ist schon ein Wunder nötig, um das Land zu retten.

 

Der junge Artus wächst als Stiefsohn bei Sir Hector heran und träumt davon, dass irgendwann alles besser wird. Zum Beispiel, dass Kaye, sein Stiefbruder, oder sein Stiefvater ihn nicht dauernd drangsalieren. Ritter wäre er gern, aber dazu fehlt ihm, dem Findelkind, der adlige Stammbaum. Höchstens Knappe bei Kaye kann er werden.

 

Doch in finsteren Zeiten blühen bisweilen die Wunder. Artus bricht aus seinem elenden Alltag aus und stößt auf den Schwarzen Ritter, dessen Geheimnis er lüftet. Auf ihrem gemeinsamen Weg stoßen sie auf Merlin, einen sagenumwitterten Mann, wie aus fernen, noch älteren Zeiten. Der lehrt ihn und seine Gefährtin Guinevere, sich in einer feindlichen Umwelt zu behaupten. Mit einem Mal endet für Artus der graue Alltag, und die Abenteuer beginnen.

 

Plötzlich taucht ein rätselhafter Stein auf, in dem, unverrückbar, ein Schwert steckt. Wem es gelingt, das Schwert herauszuziehen, der wird König von England, so heißt es… Natürlich wollen alle König werden, selbst der finstere Mordred. Der steht unter dem Schutz der bösen Fee Morgane, seiner Mutter. Aus dem Zweikampf mit ihr geht Merlin als Sieger hervor. Und die Schwertprobe besteht Artus – wie Merlin es geplant hatte.

 

Artus entdeckt unter Merlins Anleitung Dinge, die weit über seine bisherigen Träume hinaus-gehen: er stößt auf neue Freunde, kämpft gegen gefährliche Feinde – und, angestiftet von Merlin, hat er eine Idee, Hass und Streit zu beenden, Regeln zu erfinden, die alle Ritter zu Mitverschwore-nen beim Kampf um Gerechtigkeit und Frieden machen. Er erfindet den runden Tisch, die Tafelrunde. Ein Kreis von Gleichberechtigten kommt zusammen, um ins Werk zu setzen, wovon jeder träumt.

Durch das Dickicht der zahlreichen Legenden, die die sagenhafte Gestalt des Königs Artus umwuchern, hat sich Markus Bothe seine eigene Fährte geschlagen. Nicht den sagenumwobenen Herrscher erleben wir, sondern wir verfolgen den Weg, wie der junge Artus König wird: in der Auseinandersetzung mit einer Welt, die von Zerstörung bedroht ist.

 

Markus Bothe hat am Schauspielhaus bereits bei »Krabat« und »Tintenherz« Regie geführt.

 

Es spielen: Jonas Hien (Mordred/Hecht 1), Jan-Peter Kampwirth (Morgane/Hecht 2), Jan Krauter (Lamorak/Ameise/Igel), Anne Müller (Guinevere/Schwarzer Ritter/Dächsin), Johannes Nehlsen (Kaye/Ameise/Fisch 2), Michael Prelle (Hector/Ameise/Fisch 1), Olaf Rausch (Fisch 3), Bastian Reiber (Artus), Heiner Stadelmann (Merlin), Michael Weber (Pellinore/Ameise/Fisch 4).

Musiker: Peer Baierlein, Christian Gerber, Matthias Trippner

 

Regie: Markus Bothe /

Bühne: Robert Schweer /

Kostüme: Justina Klimczyk /

Musik: Biber Gullatz /

Kampftraining: Jan Krauter /

Licht: Annette ter Meulen /

Dramaturgie: Michael Propfe

 

Weitere Aufführungen: 23-28/11, 30/11, 1-6/12, 8-12/12, 14/12, 16/12, 21/12, 26/12

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