Aber vielleicht gibt es eine Zeit im Leben, in der einem die Schwierigkeiten und der Schmerz dieser Glückssuche am deutlichsten bewusst werden und in der die Gefahr für die Suchenden selbst am größten ist: „Jugend ist latente Todesnähe“, heißt es bei Ferdinand Bruckner, der sein Stück über die „Jugend von heute“ in der Zeit nach dem ersten Weltkrieg schrieb. Aus dem Verfall der bürgerlichen Werte in dieser Zeit erklärt sich bei ihm die „Krankheit“ dieser Jugend, ihre Haltlosigkeit, ihr zerstörerisches Spiel mit Sexualität und Drogen und ihre verzweifelte Sinnsuche jenseits aller Moralvorstellungen.
Der Autor und Regisseur Nuran David Calis bearbeitet nun Bruckners rauschhaftes Stück und begibt sich aus seiner Perspektive auf die Suche nach dem, was heute diejenigen interessiert, die vielleicht morgen die Elite unseres Landes sind.
Inszenierung: Nuran David Calis / Bühne: Irina Schicketanz / Kostüme: Silke Rekort / Video: Vivan Bhatti / Musik: Karnik Gregorian / Dramaturgie: Thomas Laue
Mit: Matthias Eberle, Barbara Hirt, Anna König, Nadja Robiné, Nicola Mastroberardino, Wanda Perdelwitz, Krunoslav Šebrek