Der Abend mit den zwei Uraufführungen Yantra von Wayne McGregor und RED in 3. von Jorma Elo wird vervollständigt mit Edward Clugs expressivem Pocket Concerto, das am 29. April 2009 im Schauspielhaus seine Uraufführung feierte.
Wie kaum ein anderer repräsentiert der Brite Wayne McGregor mit seiner progressiven Bewegungssprache und der unter Einbeziehung moderner Computer und Medientechnologie entstehenden Bühneninszenierungen die innovative englische Tanzszene. 1992 gründete McGregor seine eigene Compagnie, Random Dance, und ist darüber hinaus Hauschoreograph des Royal Ballet und des Zentrums für zeitgenössischen Tanz The Place in London. Nach Nautilus (2003) und Eden l Eden (2005) choreographiert McGregor nun zum dritten Mal ein Auftragswerk für das Stuttgarter Ballett. Auf die Komposition Foreign Bodies des renommierten finnischen Komponisten und Dirigenten Esa-Pekka Salonen, Erster Dirigent und künstlerischer Berater des Philharmonia Orchestra London, entsteht derzeit Yantra, eine Choreographie für 12 Tänzerinnen und Tänzer der Stuttgarter Compagnie.
Technisch auf höchstem Niveau verbindet die Tanzsprache des Finnen Jorma Elo Elemente des akademischen Spitzentanzes mit zeitgenössischer
Bewegungssprache. Nachdem Elo, Hauschoreograph des Boston Ballet, sich dem Stuttgarter Ballettpublikum im November 2008 mit der deutschen Erstaufführung seines Slice to Sharp erstmals vorgestellt hatte, choreographiert er in dieser Spielzeit zu Tschaikowskys Konzert für Violine und Orchester sein erstes Autragswerk für das Stuttgarter Ballett. In körperbetonten Kostümen der Tänzerin und Kostümbildnerin Yumiko Takeshima glänzen neun Paare in einer energiegeladenen Choreographie, die den Tanz virtuos in den Mittelpunkt stellt.
Vervollständigt wird der facettenreiche Ballettabend mit dem Stück Pocket Concerto, das Edward Clug, Choreograph und Leiter des Ballettensembles des Slowenischen Staatstheaters in Maribor, vergangene Spielzeit für das Stuttgarter Ballett schuf und das am 29. April 2009 im Schauspielhaus seine Uraufführung feierte. Clug, eine choreographische Neuentdeckung für Stuttgart, überraschte Publikum und Kritik mit seiner originiellen und ideenreichen Bewegungssprache.
Yantra
Choreographie: Wayne McGregor
Musik: Esa-Pekka Salonen Foreign Bodies
Bühnenbild und Kostüme: Vicki Mortimer
Licht: Lucy Carter
Uraufführung: 07. Juli 2010, Stuttgarter Ballett
Alicia Amatriain, Maria Eichwald, Laura O’Malley, Myriam Simon, Angelina Zuccarini, Elisa Badenes
Evan McKie, Marijn Rademaker, Jason Reilly, Alexander Zaitsev, Alexander Jones, Daniel Camargo
RED in 3.
Choreographie: Jorma Elo
Musik: Peter Tschaikowsky Konzert für Violine und Orchester D-Dur, op. 35
Choreographische Assistenz: Nancy Euverink
Kostüme: Yumiko Takeshima
Bühnenbild und Licht: Linus Fellbom
Uraufführung: 07. Juli 2010, Stuttgarter Ballett
Besetzung:
Alicia Amatriain, Maria Eichwald, Elizabeth Mason, Anna Osadcenko, Angelina Zuccarini Filip Barankiewicz, Jason Reilly, Alexander Zaitsev, William Moore, Arman Zazyan Magdalena Dziegielewska, Miriam Kacerova, Alessandra Tognoloni, Elizabeth Wisenberg, Attila Bako, Daniel Camargo, Sébastien Galtier, Roland Havlica
Pocket Concerto
Choreographie: Edward Clug
Musik: Milko Lazar Pocket Concerto
Bühnenbild: Thomas Mika nach einem Konzept von Edward Clug
Kostüme: Thomas Mika
Beleuchtung: Edward Clug
Uraufführung: 29. April 2009, Stuttgarter Ballett
Besetzung:
Anna Osadcenko, Oihane Herrero, Rachele Buriassi
Evan McKie, Marijn Rademaker, Attila Bako, Brent Parolin