Mohammad al-Attar und Omar Abusaada arbeiten bereits seit einigen Jahren zusammen. 2013 inszenierten sie Die Troerinnen von Euripides mit Laiendarstellerinnen aus Syrien, die in Jordanien lebten. Die Biographien der Syrerinnen verschmolzen mit Motiven aus der klassischen griechischen Tragödie. 2014 präsentierten sie die Antigone von Shatila in Beirut, eine weitere Bearbeitung eines griechischen Klassikers. Auch diese entstand in Zusammenarbeit mit nicht-professionellen Schauspielerinnen, die aus Syrien vertrieben worden waren. Mit Iphigenie schließen sie ihre Antiken-Trilogie nun ab.
In der Adaption wird der Euripides-Stoff als Vorsprechen inszeniert. In zehn Szenen bewerben sich zehn junge Schauspielerinnen für den Part der Iphigenie. Sie bringen dabei verschiedene Elemente, Erzählungen und Bilder aus ihrer jeweiligen persönlichen Geschichte ein, die Abusaada und al-Attar mit Motiven und Passagen aus dem antiken Text verbinden.
Darstellerinnen unter Anleitung von Schauspielcoach Reham Al Kassar sind: Hebatullah Alabdou, Rahaf Salama, Layla Shandi, Bajan Aljeratly, Diana Kadah, Zina El Abdullah, Sajeda Altaia, Alaa Naser und Noor Bou Ghawi.
Bühne und Kostüme: Bissane Al Charif
Video: Reem Al Ghazi
Licht: Christian Maith
Kamera: Mohammad Samer Alzajat
Ko-Produzent ist der Arab Fund for Arts and Culture (AFAC) im Rahmen der Arab European Creative Platform (AECP). Gefördert wird die Produktion Iphigenie durch Kunststiftung Ingvild und Stephan Goetz, Arend und Brigitte Oetker sowie Charlotte von Koerber. In Zusammenarbeit mit der Allianz Kulturstiftung und der Heinrich Böll Stiftung e.V.
Weitere Termine am 1. und 2. Oktober jeweils um 20 Uhr sowie 3. Oktober um 18 Uhr
Immer mit Einführung 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn, am 1. und 3. Oktober laden die Mitwirkenden zur Diskussion im Anschluss an die Aufführung. Alle Aufführungen finden auf Arabisch mit deutschen und englischen Übertiteln statt.