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Uraufführung: NACHTSTÜCK - Projekt ohne Worte von Barbara Frey und Fritz Hauser - Schauspielhaus Zürich

Premiere: Freitag, 4.3.2016, 20 Uhr, Schiffbau/Box. -----

Schauplätze sind ein Hotelzimmer, ein dunkler Platz, eine Bank unter einer Laterne. Acht Menschen bevölkern sie, locken in einen absurdkomischen, verstörenden wie poetischen Klang-Raum, der gänzlich ohne interpretierende Worte auskommt.

Der Einbruch der Nacht ist der Absturz ins Unbewusste. Die Nacht folgt keiner Logik. Sie ist eine Welt von Rufen, Tönen, Klängen, deren Bedeutung man nicht zuordnen kann. Die Nacht verwirrt den Blick, sie überfällt die Vernunft und macht die Wahrnehmung zur Zumutung. Es ist die Zeit der Einbildungen, des Trugs, der heimlichen Beobachtungen und des unheimlichen Erlebens, denn „jeder Laut wird bilderreicher, das Gewohnte sonderbarer“ (Richard Dehmel).

 

Regisseurin Barbara Frey und Perkussionist Fritz Hauser verbindet eine langjährige Zusammenarbeit. So waren am Schauspielhaus Zürich bereits „Trommel mit Mann“, 2001 in Basel uraufgeführt, und ihr erfolgreicher Edgar-Allan-Poe-Abend „A Dream Within a Dream“ zu sehen. Gemeinsam entwickeln sie nun - zusammen mit den SchauspielerInnen Chantal Le Moign, Dagna Litzenberger Vinet, Lisa-Katrina Mayer, Friederike Wagner, Hans Kremer, Michael Maertens, Markus Scheumann und Milian Zerzawy – das Projekt NACHTSTÜCK.

 

Barbara Frey war nach Arbeiten u.a. am Theater Neumarkt, am Nationaltheater Mannheim und am Deutschen Schauspielhaus Hamburg von 1999 bis 2001 Hausregisseurin an der Schaubühne am Lehniner Platz Berlin, 2005 bis 2008 in gleicher Funktion am Deutschen Theater Berlin. Wiederholt inszenierte sie am Theater Basel, am Bayerischen Staatsschauspiel in München („Onkel Wanja“ wurde 2004 zum Berliner Theatertreffen eingeladen), am Burgtheater Wien und bei den Salzburger Festspielen.

 

Am Schauspielhaus Zürich führte sie 2005 bei Ibsens „John Gabriel Borkman“ und 2007 bei Schnitzlers „Reigen“ Regie. Seit der Spielzeit 2009/10 ist Barbara Frey Künstlerische Direktorin, seit 2011/12

Intendantin des Schauspielhauses Zürich. Seitdem waren hier in ihrer Regie Schillers „Maria Stuart“, Shakespeares „Was ihr wollt“, die Uraufführung „Malaga“ von Lukas Bärfuss, Marieluise Fleissers „Fegefeuer in Ingolstadt“, das Edgar Allan Poe-Projekt „A Dream Within a Dream“ und „Platonow“ von Anton Tschechow zu sehen. In der Spielzeit 2011/12 inszenierte sie Büchners „Leonce und Lena“ und „Richard III.“ von William Shakespeare, 2012/13 Ibsens „Baumeister Solness“, „Der Menschenfeind“ von Molière sowie – im Rahmen von „Arm und Reich – „Die schwarze Halle“ von Lukas Bärfuss. 2013/14 eröffnete sie mit Kafkas „Prozess“ die Spielzeit im Pfauen und inszenierte Goldonis „Der Diener zweier Herren“. In der vergangenen Saison waren im Pfauen ihre Inszenierung von Tschechows „Drei Schwestern“ und in der Halle „Yvonne, die Burgunderprinzessin“ von Witold Gombrowicz zu sehen.

 

Fritz Hauser, geboren 1953 in Basel, entwickelt Soloprogramme für Schlagzeug und Perkussion, die er weltweit zur Aufführung bringt. Mit dem Architekten Boa Baumann, der Lichtgestalterin Brigitte Dubach, der Regisseurin Barbara Frey sowie mit den ChoreographInnen Joachim Schloemer, Heddy Maalem und Anna Huber sind spartenübergreifende Arbeiten entstanden; am Schauspielhaus Zürich waren in den vergangenen Spielzeiten „Trommel mit Mann“ und „Edgar Allan Poe – A Dream Within A Dream“ (beide in der Regie von Barbara Frey) zu sehen. Für Schlagzeugensembles und –solisten, Klanginstallationen (u.a. Therme Vals, Architekturmuseum Basel), Radiohörspiele, Musik zu Filmen und Lesungen hat Fritz Hauser Kompositionen geschrieben. Auf dem Gebiet der improvisierten Musik hatte er Begegnungen u.a. mit den Musikern Urs Leimgruber, Joëlle Léandre, Marilyn Crispell, Christy Doran, Pauline Oliveros, Lauren Newton, Patrick Demenga und Fred Frith. Im Bereich Perkussion spielt und arbeitet Fritz Hauser mit Perkussionssolisten und –ensembles auf der ganzen Welt, wie z.B. Kroumata, Steven Schick, Keiko Abe, Synergy Percussion, Michael Askill, Speak Percussion, Bob Becker, Nexus oder ensembleXII.

 

NACHTSTÜCK

Projekt ohne Worte von Barbara Frey und Fritz Hauser

Uraufführung

Regie Barbara Frey

Musik Fritz Hauser

Bühne und Kostüme Bettina Meyer

Licht Rainer Küng

Dramaturgie Andreas Karlaganis

 

Mit:

Chantal Le Moign

Dagna Litzenberger Vinet

Lisa-Katrina Mayer

Friederike Wagner

Fritz Hauser

Hans Kremer

Michael Maertens

Markus Scheumann

Milian Zerzawy

 

Weitere Vorstellungen im Schiffbau/Box

6. & 28. März, jeweils 19 Uhr

10., 15., 16., 19., 21., 24., 29. & 31. März, jeweils 20 Uhr

4. & 5. April, jeweils 20 Uhr

Weitere Vorstellungen sind in Planung.

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