Doch nachdem Faber seine schwangere Freundin Ivy verlassen hat, läuft sein Leben aus der Bahn. Er stürzt mit dem Flugzeug über der Wüste ab, wird Zeuge des Todes seines besten Freundes Joachim, verliebt sich bei der Überfahrt nach Europa in seine Tochter Sabeth. Sabeths Mutter Helen, die Ex-Frau von Walter und Joachim, hatte ihm die Geburt der gemeinsamen Tochter verschwiegen. Faber strandet als einsamer Tourist auf Kuba. Dem antiken Ödipus gleich steht er am Ende vor den Scherben seiner Existenz, deren Zerstörung er durch eigene Hybris und Verblendung selbst verursacht hat.
Armin Petras hat eine moderne Adaption des Romans "Homo faber" frei nach Max Frisch geschrieben und inspiriert durch die Tragödie des Sophokles ein Endzeitdrama der Jetztzeit verfasst. Er inszeniert sein Drama aus der Perspektive einer kubanischen Schauspieltruppe: Cuba, letzte, bröckelnde Enklave eines Alternativentwurfs zur westlich geprägten Kultur wird zum Ausgangspunkt der Auseinandersetzung mit der scheinbar universellen Gültigkeit des westlichen Systems.
Mit: Peter Kurth (Walter Faber), Maria Simon (Ivy/Putzfrau/Stewardess/Cubanerin) Julischka Eichel (Sabeth), Cristin König (Helen), Robert Kuchenbuch (Joachim/Uli, sein Bruder/Cubaner), Johann Jürgens (Marvin/Journalist/Cubaner)
Regie: Armin Petras, Bühne: Kathrin Frosch, Kostüme: Aino Laberenz,
Musik: Sascha Hargesheimer/Jörg-Martin Wagner, Dramaturgie: Andrea Koschwitz