In der Reihe OPERation X gibt das Oldenburgische Staatstheater Musiktheaterprojekte bei Autorenteams in Auftrag, die neue Wege beschreiten – sei es in musikalischer Hinsicht, an ungewohnten Spielorten, mit Konzepten an den Schnittstellen zu anderen Künsten oder mit neuen Formen der szenischen Umsetzung.
Fortgesetzt wird die Reihe in dieser Spielzeit von dem Komponisten Gordon Kampe und dem Regisseur, Autor und Bühnenbildner Alexander Müller-Elmau. Letzterer hat in der vergangenen Spielzeit bereits den Opern-Doppelabend Death knocks / Der Kaiser von Atlantis sehr erfolgreich in Szene gesetzt. Für OPERation X entwickelt er mit dem Komponisten Gordon Kampe einen neuen Musiktheaterabend. Der in Essen lebende Kampe gehört zur jüngeren Generation deutscher Komponisten. Er studierte bei Hans-Joachim Hespos, Adriana Hölszky und Nicolaus A. Huber.
In Anoia wird das Publikum auf eine Reise in das Innere mitgenommen: Eingesperrt und gefangen in sich begegnen wir Anoia, einer jungen Frau. Stimmen geistern durch den Raum und Klänge, die an Bachsche Kirchenmusik erinnern, werden von bacchantischen Tänzen unterbrochen. Der Abend schwankt zwischen Ritual, Séance und psychologischer Tiefenforschung und fragt nach den Grenzen zwischen Wahn und Sinn. Ein Gesamtkunstwerk mit Sängern, einer Tänzerin, einem Schauspieler und neun Musikern, das Fragen aufwirft und den nicht ganz alltäglichen Wahnsinn untersucht.
Musikalische Leitung: Johannes Stert
Inszenierung und Bühne: Alexander Müller-Elmau
Kostüme: Werner Fritz
Dramaturgie: Lars Gebhardt
Mit: Mareke Freudenberg, Ingela Onstad, Maria Walser; Daniel Fries, Ziad Nehme, Ulrich Schneider; Mitglieder des Oldenburgischen Staatsorchesters
Weitere Vorstellungen: 7. und 13. Juli sowie im Dezember 2012