Und auf einmal stehen sie alle im Raum, die ganz großen Fragen! Nach der Ungerechtigkeit der Welt, dem Ausbleiben der Revolution und der verschollenen Radikalität. Schon wird wieder diskutiert. Zwar nicht über Gott und die Welt, dafür aber über den Teufel und die Apokalypse. Lässt sich so die Welt verändern? Verbessern? Oder wenigstens zerstören?
Seit 2011 entwickelt das Theaterkollektiv Fake to Pretend Stücke und Performances. Die Gruppe versteht sich als Produktionsplattform, dramaturgischer Think Tank und Theaternetzwerk für ästhetische Experimente mit politischem Anspruch.
Radikal. Monument der Verwesung ist anarchischer Polittalk, archaisches Bildertheater und eine intensive Beschäftigung mit dem Thema Radikalismus: Eine lyrische Monumentalgroteske zwischen Revolution und Resignation, in der die Mao-Bibel weit weniger zu Wort kommt als das Alte Testament, und die Welt auch nicht dauernd untergehen muss. Die Legende des ersten Säulenheiligen wird zum Dreh- und Angelpunkt für eine tragikomische Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen Debattenkultur, der Konsensfähigkeit linker Diskurse und der Folgenlosigkeit des Widerstands.
Zwei weitere Teile, Radikal. Geister und Dämonen und Radikal. Die Mitte der Gesellschaft werden folgen.
Mit: Gisa Flake, Philipp Lind, Matthias Renger.
Regie und Text: Tobias Ginsburg.
Musik und Dramaturgie: Benno Heisel.
Bühne, Video und Licht: Jonas von Ostrowski, Dennis Zyche.
Kostüm: Pascale Martin
Produktionsleitung und Assistenz: Anna Donderer
Weitere Termine: Samstag 4., Sonntag 5. Oktober 2014, jeweils 20.30 Uhr
I-camp/neues theater münchen, Entenbachstr. 37, 81541 München
U2 Haltestelle Kolumbusplatz
Karten: 16 Euro, 10 Euro ermäßigt
Kartenvorbestellungen online unter tickets@i-camp.de
www.i-camp.de
www.faketopretend.de
www.facebook.com/faketopretend
Ab Januar 2015 weitere Vorstellungen in Planung.
Eine Produktion von Fake to Pretend mit freundlicher Unterstützung der LH München Kulturreferat, Theaterhaus Berlin Mitte und I-camp /neues theater münchen. Gefördert vom Fonds Darstellende Künste e.V.
Fake to Pretend
verstehen sich als Theaterkollektiv, Produktionsplattform und dramaturgischer Think Tank. Gemeinsam verfolgen sie ästhetische Experimente mit politischem Anspruch. Neun Produktionen sind auf diese Weise seit der Gründung im Jahr 2011 entstanden. 2013 durften sich Fake to Pretend über den "Preis für ein herausragendes Theaterkollektiv" bei den 31. Bayerischen Theatertagen freuen. 2014 hat das deutsche Kinder- und Jugendtheaterzentrum das Theaterstück ?Weltenbrand – Giftgas, der Erste Weltkrieg und danach“ von Tobias Ginsburg und Daphne Ebner für den Deutschen Jugendtheaterpreis nominiert. "Artefakt“ von Benno Heisel ist im Oktober 2014 zum RODEO Festival eingeladen. Die jüngste Produktion "Radikal. Monument der Verwesung“ ist der erste Teil einer Trilogie, in der sich Fake to Pretend mit Radikalismus auseinandersetzen. Teil zwei ("Radikal. Dämonen und Geister“) und drei ("Radikal. Die Mitte der Gesellschaft“) sind in Planung.