Als 1971 der Psychologe Philip Zimbardo eine Gruppe von Studenten zufällig in Wärter und Gefangene einteilte und eine Gefängnissituation simulieren ließ, zeigte er in dem als „Stanford Prison Experiment“ legendär gewordenen Versuch, dass das Böse offenbar in jedem Menschen schlummert. Es kommt nur auf die soziale Situation an, in der es zum Vorschein kommen kann. Choreograf Bronislav Roznos erkundet das subtile, weil oft verborgene Wirken des Bösen im Alltag und dessen Ausbruch in zerstörerischen Straftaten.
An den Beispielen Missbrauch, Amoklauf und Stalking wird die psychologische Dimension solcher Verbrechen tänzerisch-künstlerisch ausgelotet. Eine Inszenierung über gefühl- und gewissenslose Menschen, die uns viel häufiger begegnen, als wir vermuten.
„Es ist der Geist sein eigner Raum, er kann in sich selbst einen Himmel aus der Hölle, und aus dem Himmel eine Hölle schaffen.“ John Milton
Mit Musik von Manu Chao, Alberto Iglesias und Ingram Marshall sowie von Dead Can Dance und Rammstein
Regie und Choreographie: Bronislav Roznos
Ausstattung: Robert Schrag
Es tanzt das TanzTheater Bronislav Roznos