Banker, Kriegsherrn, Seefahrer, Historiker, Pharaonen, Opfer, Täter und Profiteure. 2011 in New York erschienen, stieß es auch in Deutschland auf große Resonanz. In Stuttgart wird das „Sachbuch des Jahres“ zum Ausgangspunkt einer besonderen Koproduktion: der Regisseur, Performer und Autor Andreas Liebmann bringt den Stoff in einer mit Schauspielstudenten und dem Theater Freiburg gemeinsam realisierten Projektarbeit auf die Bühne.
"Graeber zerlegt auf 400 Seiten unhinterfragte Vorstellungen von Schuld und Schulden und zeigt, was Schulden bedeuten könnten: der Kitt des Zusammenlebens. Was Schulden geschichtlich aber auch bedeuten, und das hätte mich nicht überraschen müssen: Gewalt, Entmenschlichung, Sklaverei. Als ich Graebers Buch las, ergriff mich unmittelbar seine Verbindung von akribischer Recherche mit großspuriger Behauptung. Der großangelegte Wurf hat epische Aspekte. Deswegen muss er auf die Bühne." (Andreas Liebmann)
Andreas Liebmann, geboren in Zürich, arbeitet als Autor, Performer und Regisseur an Stadttheatern und in der freien Szene. Seine Arbeiten wurden u. a. am HAU Berlin, an der Gessnerallee Zürich, beim Südpol Luzern und am FFT Düsseldorf gezeigt. Seine Texte wurden am Schauspielhaus Zürich, am Burgtheater Wien und am Theater Freiburg aufgeführt. Schulden ist seine erste Zusammenarbeit mit dem Schauspiel Stuttgart.
David Graeber, geboren 1961, ist Professor für Anthropologie und ein Popstar der Kapitalismuskritik. Er ist bekennender Anarchist und Aktivist. Bis 2005 unterrichtete er in Yale, wo sein Vertrag trotz großer Solidaritätsaktionen nicht verlängert wurde; seither forscht und lehrt er an der University of London.
Regie: Andreas Liebmann,
Bühne und Kostüme: Mai Gogishvili,
Dramaturgie: Bernd Isele, Tilman Neuffer
Mit: Yana Robin la Baume*, Julius Forster*, Daniel Friedl*, Lilith Häßle*, Alrun Herbing*, Arlen Konietz*, Marianne Helene Jordan*, Andreas Ricci *
(* Studierende der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart)
Koproduktion mit der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart und dem Theater Freiburg
(nur bis 10. Februar)