Schwanengesang ist der Lebensbericht einer Bühnentänzerin, die nicht mehr tanzt. Sich selbst tritt sie mit Ernst, aber auch spöttisch und selbstironisch gegenüber. Tanzen ist für sie etwas, das sich nicht
simulieren lässt. Wer wirklich tanzt, kann sich nicht verstellen.
Die Choreografin inszeniert sich hier in zahlreichen autobiografischen Aussagen in doppeltem Sinne selbst. Der Körper wird zum Ort einer offenen Montage unterschiedlicher Selbstbilder, die auf kein
endgültiges Ziel ausgerichtet sind. Was sie sagt, hängt davon ab, was sie tanzt. Wie sie es tanzt,
hängt davon ab, wie sie es sagt.
239.200 Tendus – ein störungsanfälliger Balanceakt zwischen Vergangenheit und Zukunft. Dabei
entwickelt sich die Protagonistin im Laufe des Stückes nicht spontan zu etwas, sondern wird von dem
eingeholt, was sie bereits gewesen ist.
Inszenierung und Choreographie:
Annett Göhre
Bühne und Kostüme: Annett Göhre, Jan Adamiak
Produktionsdramaturgie: Jan Adamiak
Lichtdesign: Rainer Ludwig
Tänzerin: Annett Göhre
Musik:
Ausschnitte aus "Schwanensee" von P.I. Tschaikowsky, "Nacht und Träume" von Franz Schubert u. a.
Weitere Vorstellungen: 28. / 29. Juni, jeweils 20:30 Uhr