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Uraufführung: SLAPSTICK ODER NIE WIEDER EINSAM in Tübingen

nach dem gleichnamigen Roman von Kurt Vonnegut jr.

Bühnenfassung von Christina Rast und Inge Zeppenfeld

Premiere am Freitag, den 17. November 2006 um 20 Uhr in der LTT-Werkstatt.

Mit dem deutschstämmigen Amerikaner Kurt Vonnegut widmet sich das Landestheater Tübingen nun einem Autor, der gerade in letzter Zeit eine Art Renaissance erlebt – sein wohl bekanntester Roman „Schlachthof 5“ wurde in der vergangenen Spielzeit gleich zweimal dramatisiert, in diesem Jahr erschien sein neues Buch „Mann ohne Land“, voll gespickt mit autobiographischen und sozialkritischen Notizen.

 

Sein Roman SLAPSTICK ODER NIE WIEDER EINSAM ist eine turbulente Mischung aus Science Fiction und Comicstrip, eine gleichermaßen scharfsinnige wie warmherzige Satire auf das Ende unserer Zivilisation. Die Vereinigten Staaten von Amerika sind nur noch ein Schatten ihrer selbst, das „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ bewegt sich zielstrebig in Richtung Steinzeit: die wichtigste Antriebsenergie, das Öl, ist aufgebraucht, man ist von Flugzeug und Auto wieder aufs Pferd umgesattelt, die Schwerkraft verändert sich wie das Wetter, an den Ufern des New Yorker East-River züchtet man Rinder und Schafe und schürft in Schutthalden nach Konservern. Vor diesem Hintergrund erzählt Dr. Wilbur Narzisse-11 Swain, der im verfallenen und verrostetetn Empire State Building haust, am Vorabend seines 100. Geburtstags sein Leben: Er hatte eine glückliche Kindheit, die er als vermeintlich schwachsinniges „Monster“ mit seiner ebenso monströsen Zwillingsschwester Eliza verbrachte, bis sich erwies, dass sie, beide zusammengenommen, ein einziges Genie ergaben: für eine Gesellschaft aus Individualisten nicht tragbar und deshalb zu trennen. Als Kinderarzt verunsicherte Wilbur seine Patienten zwar mehr als er sie heilte, doch ist dies seiner politischen Karriere nicht abträglich. Mit dem simplen, aber umso erfolgreicheren Wahlkampfslogan „Nie wieder einsam“ wird er zum letzten Präsidenten der USA gewählt und hat dabei seine liebe Mühe mit den umso fortschrittlicheren Chinesen...

Regie: Christina Rast / Ausstattung: Franziska Rast / Musik: Anton Berman / Dramaturgie: Inge Zeppenfeld

Mit: Wenzel Banneyer, Katja Bramm, Ina Fritsche, Gunnar Kolb, Annabelle Leip, Hildegard Maier, Udo Rau

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