Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Uraufführung von Christoph Nussbaumeders „Mörder-Variationen“, Schauspiel KölnUraufführung von Christoph Nussbaumeders „Mörder-Variationen“, Schauspiel KölnUraufführung von...

Uraufführung von Christoph Nussbaumeders „Mörder-Variationen“, Schauspiel Köln

10. Mai 2008 um 20.00 Uhr in der Schlosserei

Eine verschneite Winterlandschaft, durchzogen von einer Straße. Hinter Büschen und Sträuchern versteckt, an je einem Straßenrand, warten zwei Auftragsmörder auf ihr Opfer.

Die beiden Wegelagerer können sich nicht sehen und sind sich noch nie begegnet. Langsam, vorsichtig tastend, misstrauisch, listig und verschlagen versuchen sie, hinter die Identität des anderen zu kommen. Sie wissen lediglich, dass ihr Opfer diese Straße entlangkommen soll, auf dem Weg zum Waldhotel, in dem ein großer, bedeutender Kongress stattfindet. Blind soll es sein, ihr Opfer, zu erkennen an einem Stock und einer Binde. Eine Blaskapelle läuft vorbei, eine Küchenhilfe, ein taubstummer älterer Herr. Haben sie ihr Opfer schon verpasst, es versäumt, ihren Auftrag ordnungsgemäß auszuführen?

Droht ihnen jetzt die tödliche Bestrafung? Sollen sie der Exekution durch gemeinsamen Selbstmord zuvor kommen? Der eine Mörder zwingt den anderen, sich als erster an einem Baum zu erhängen. Da geht ein blinder älterer Mann die Straße entlang und ein dritter Mörder kommt hinzu. Ist das ihr Auftraggeber?

Komponiert wie musikalische Variationen, böse und humorvoll, umspielt Christoph Nußbaumeder in seinem neuen Stück, einem Auftragswerk für das Schauspiel Köln, die Frage von Vertrauen und Verrat. Nußbaumeder, geboren 1978 in Eggenfelden / Niederbayern, gehört mit seinen vielfach ausgezeichneten Stücken (u. a. »Mit dem Gurkenflieger in die Südsee«, »Mindlfinger Goldquell«, »Liebe ist nur eine Möglichkeit«, »Offene Türen«, »Jetzt und in Ewigkeit«) zu den wichtigsten Dramatikern seiner Generation.

Florian Fiedler, geboren 1977 in Hamburg, arbeitet seit 2001 als freier Regisseur u. a. am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, Theater Basel, Münchner Volkstheater und dem Maxim Gorki Theater Berlin. 2004 erhält er anlässlich der Vergabe des Gertud-Eysoldt-Rings in Bensheim den Förderpreis für Regie und wird zum Nachwuchsregisseur des Jahres gewählt. Seit der Spielzeit 2006/07 leitet er die Nebenspielstätte schmidtstrasse12 des schauspielfrankfurt.

MIT SIMON ECKERT / JAN-PETER KAMPWIRTH / ALJOSCHA STADELMANN

REGIE FLORIAN FIEDLER / GRUNDRAUM THOMAS DREISSIGACKER / AUSSTATTUNG CHRISTIN BERG / DRAMATURGIE JAN HEIN

SCHLOSSEREI / 10.05. (URAUFFÜHRUNG) / 13.05. / 31.05.

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 11 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EIN TRAGISCHES REISEERLEBNIS -- "Mario und der Zauberer" von Thomas Mann im Studiotheater STUTTGART

Zum 150. Geburtstag von Thomas Mann hatte in Stuttgart "Mario und der Zauberer" nach der gleichnamigen Novelle von Thomas Mann Premiere. Auf konzentriertem Raum lässt die Regisseurin Daniela Urban…

Von: ALEXANDER WALTHER

DER MUSIKKRITIKER LÄSST GRÜSSEN -- "Der Tod, das muss ein Wiener sein" im Renitenztheater Stuttgart

Das Wiener Kaffeehaus als Institution wurde hier gebührend gefeiert. Nikolaus Büchel bereitete das Ganze als Regisseur und gebürtiger Wiener auch kabarettistisch auf: "Wie kommt der Wolf ins…

Von: ALEXANDER WALTHER

SPIEL ZWISCHEN LICHT UNDS SCHATTEN -- "Otello" von Giuseppe Verdi in der Staatsoper STUTTGART

Die Inszenierung von Silvia Costa integriert Videoeinlagen von John Akomfrah, wo die Otello-Tragödie in eindringlichen Bildern nachgezeichnet wird. Der erste Akt ist geprägt von einer Statue und einem…

Von: ALEXANDER WALTHER

ZWISCHEN KLASSIK UND UNTERHALTUNG -- "Heavy Metal aus Schwaben" im Schloss Bietigheim-Bissingen

Das Tuba-Euphonium Quartett des Landesblasorchesters Baden-Württemberg mit Steffen Burkhardt, Peter Teufel, Erich Hermann und Markus Scholl präsentierte einen interessanten Streifzug durch die…

Von: ALEXANDER WALTHER

ZAUBEREI UND KABARETT VERBUNDEN -- Kabarett mit Thomas Fröschle im Glasperlenspiel ASPERG

"Investigative Comedy vom Feinsten" präsentierte Thomas Fröschle im Glasperlenspiel, wobei er auf die Verwechslung mit "Äffle und Pferdle" gleich zu Beginn hinwies. Zauberkunst und Kabarett wurden…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑