Und werden dort von einer Rebellenorganisation entführt. Der Grund: Sie sollen ihr eine Revolutionshymne schreiben.
Die drei Musiker sind jung, politisch engagiert und erfolglos. Gerne wären sie selbst Rebellen, gerne möchten sie mit ihrer Musik gegen das System ansingen, gerne hätten sie etwas zu sagen. Denn als Zeitgenossen der hiesigen westlichen Welt sind sie längst gefangen im Diskurs des Irgendwie: „Ja, man kann da irgendwie nicht mehr so einfach schwarz-weiß-malen, aber man muss doch trotzdem irgendwie dagegen sein dürfen, oder nicht? “
Ihrem „Eigentlich möchten wir schon dagegen sein“-Rebellentum stehen plötzlich die echten Rebellen gegenüber. Was die wollen, wird durchgesetzt. Notfalls mit Gewalt. Das ist verlockend, aber garantiert nicht korrekt. Den Kapitalismus und die Globalisierung abschaffen, das will auch die Band, aber so greifbar und konkret hat man sich das dann doch nicht vorgestellt. Man spürt das „echte Leben“ und weiß nicht recht, was man damit soll. (Daniel Mezger)
Der junge Schweizer Autor Daniel Mezger – auch als Musiker erfolgreich – wagt mit „Balkanmusik“ ein sprachmusikalisches Crossover und zeichnet dabei das ironisch-distanzierte Bild einer allzu behüteten Generation.
Inszenierung: Jan-Christoph Gockel
Ausstattung: Julia Kreuzweg
Beleuchtung: Jürgen Sippert
Dramaturgie: David Schliesing
Regieassistenz und Inspizienz: Nadja Blank
Robert Felix Mühlen
Niklas Lukas Piloty
Moritz Stefan Graf
Mirjana Pascale Pfeuti
Istvan Zlatko Maltar