Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
VERBRECHEN UND STRAFE nach dem Roman von Fjodor M. Dostojewski im Schauspielhaus BochumVERBRECHEN UND STRAFE nach dem Roman von Fjodor M. Dostojewski im...VERBRECHEN UND STRAFE...

VERBRECHEN UND STRAFE nach dem Roman von Fjodor M. Dostojewski im Schauspielhaus Bochum

Premiere am 16. September 2016 im Schauspielhaus. -----

Unter welchen Bedingungen darf ein Mensch einen anderen Menschen töten? Gibt es eine höhere Seinsstufe, die einem das Recht verleiht, über das Leben eines anderen zu richten? Der Jurastudent Rodion Romanowitsch Raskolnikow glaubt, dass die Natur oder die Geschichte einigen Auserwählten dieses Überlegenheitsrecht verliehen habe: Napoleon zum Beispiel, oder ihm selbst.

Und um sich zu beweisen, dass kein Gewissen und keine Moral ihn in die Knie zwingen können, tritt er den Selbstversuch an und erschlägt eine alte Pfandleiherin mit einem Beil. Es soll der perfekte Mord werden und Raskolnikow will ungestraft und frei von Gewissensbissen weiterleben.

Dostojewskis Roman ist eine der größten Kriminalgeschichten der Weltliteratur und erzählt von Größenwahn, Schuld und Reue. Der zunächst unter dem Titel „Schuld und Sühne“ bekannt gewordene Text erhielt im Zuge der hochgepriesenen Neuübersetzung von Swetlana Geier einen neuen Titel, der viel näher an der eigentlichen Wort-bedeutung des russischen Originals liegt. Die Figur des Raskolnikow spielt Jana Schulz, die zum ersten Mal mit Jan Klata arbeiten wird.

Jan Klata hat in Anselm Webers Eröffnungsspielzeit am Schauspielhaus Bochum Kafkas „Amerika“ mit Dimitrij Schaad in der Hauptrolle und in den Folgejahren Schillers „Räuber“ und Shakespeares „Hamlet“ inszeniert. Er gehört zu den führenden Theatermachern Polens und hat im 2013 die künstlerische Leitung des Stary Teatr Kraków übernommen. Klata inszeniert an den bedeutendsten Bühnen Polens, in Warschau, Krakau und Breslau, seine In-szenierungen wurden mit den wichtigsten polnischen Theaterpreisen ausgezeichnet und waren weltweit auf re-nommierten Festivals zu sehen, so unter anderem am HAU Berlin, beim Festival d’Automne in Paris oder beim Internationalen Festival Buenos Aires. Zuletzt hat er am berühmten Moskauer Künstlertheater Shakespeares „Macbeth“ inszeniert.

Bühnenbearbeitung von Olaf Kröck

Regie: Jan Klata

Bühne und Kostüme: Justyna Łagowska

Mitarbeit: Bartholomäus M. Kleppek

Musik: Robert Piernikowski

Video: Adrian Ganea,

Choreografie: Dominika Knapik,

Dramaturgie: Olaf Kröck

Mit: Roland Bayer (Marmeladow), Bettina Engelhardt (Raskolnikows Mutter / Marmeladows Frau), Sarah Grunert (Sonja), Martin Horn (Swidrigaijlow), Ronny Miersch (Rassumichin), Roland Riebeling (Porfirij Pet-rowitsch), Jana Schulz (Raskolnikow), Simin Soraya (Dunja), Daniel Stock (Luschin)

die nächsten Vorstellungen: 25.9., 13. & 20.10.2016

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 11 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

GEWALTIGE STEIGERUNGEN -- Stunde der Kirchenmusik beim Internationalen Orgelsommer mit Adriano Falcioni in der Stiftskirche STUTTGART

Adriano Falcioni studierte unter anderem an der Musikhochschule Freiburg und bei Marie-Claire Alain in Paris. Heute ist er Orgelprofessor am Konservatorium Claudio Monteverdi in Bozen. Zu Beginn…

Von: ALEXANDER WALTHER

INTERESSANTER WANDLUNGSPROZESS -- Neue CD "Bach vs. Scheibe" bei Berlin Classics

Dieser musikalische Disput ist nicht ohne Hintersinn. Im Jahre 1737 veröffentlichte der deutsch-dänische Komponist und Musikkritiker Johann Adolph Scheibe eine Glosse in seiner Zeitschrift "Der…

Von: ALEXANDER WALTHER

DAS WESEN DES MENSCHEN - "Die Meistersinger von Nürnberg" von Richard Wagner bei den Bayreuther Festspielen

Interessant ist, wie diese Inszenierung von Matthias Davids das Wesen des Menschen hinterfragt. Er fasst dieses Werk als kolossales Musiktheater auf. Und natürlich kommen die Wagnerschen…

Von: ALEXANDER WALTHER

GESCHICHTE WIRD AUF DEN KOPF GESTELLT -"Marie-Antoinette oder Kuchen für alle!" von Peter Jordan und Leonhard Koppelmann beim Theatersommer LUDWIGSBURG

In der temperamentvollen Regie von Christine Hofer entwickelt die tragische Geschichte von Königin Marie-Antoinette und König Ludwig XVI. eine andere Wendung. Beide wurden ja bekanntlich während der…

Von: ALEXANDER WALTHER

DIE SCHLAUE FÜCHSIN UND VERGÜNSTIGTE KARTEN -- Staatsoper Stuttgart in der Saison 2025/2026

Als erste Neuproduktion zeigt die Staatsoper Stuttgart "I Did It My Way" am 26. September 2026 in Kooperation mit der Ruhrtriennale. Auf Basis der Musik Frank Sinatras und Nina Simones erzählen Lars…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑
StartseiteBeiträgeKritikenHintergründeTheatermacherServiceFachbegriffeSuche