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"Verbrennungen" von Wajdi Mouawad im Landestheater Innsbruck

Premiere am Samstag, 16. Mai 2009, 20.00 Uhr, Kammerspiele

 

Nawal ist gestorben. Verstummt aber ist sie bereits Jahre zuvor, hat von einem Tag auf den anderen aufgehört zu sprechen. Nun hinterlässt sie ihren Kindern, den Zwillingen Jeanne und Simon, zwei Umschläge und einen Auftrag:

Sie sollen sich auf die Suche machen, nach ihrem Vater, den sie für tot gehalten hatten, und nach ihrem Bruder, von dessen Existenz sie bisher nichts wussten. Erst wenn sie diese gefunden und die Umschläge übergeben haben, soll ein Stein auf Nawals Grab aufgestellt werden. Während Simon zunächst mit Ablehnung auf das merkwürdige Erbe reagiert, macht sich Jeanne auf die Reise in die vom zurückliegenden Bürgerkrieg zerrissene Heimat ihrer Mutter. Eine Reise in die Fremde, die sie zugleich auch in die Vergangenheit führt. Nach und nach spürt sie Nawals Lebensgeschichte auf, an deren Beginn eine große Liebe und an deren Ende ein grauenvolles Geheimnis steht.

 

Dem 1968 im Libanon geborenen frankokanadischen Autor Wajdi Mouawad gelingt mit Verbrennungen die Vereinbarung von scheinbar Gegensätzlichem. Das Stück, das ihn im deutschsprachigen Raum schlagartig bekannt gemacht hat, ist gleichzeitig ein spannender Krimi und eine Tragödie wahrhaft antiken Ausmaßes. Zeit- und Handlungsebenen werden dabei ebenso geschickt verwoben, wie individuelles Schicksal und kollektiver Kollaps.

 

Regie: Susi Weber

studierte in München Germanistik, Theaterwissenschaft, Philosophie, Psychologie und Geschichte. Von 1999 bis 2004 war sie als Regieassistentin am Münchner Volkstheater engagiert und arbeitete dabei u.a. mit Ruth Drexel, Franz Xaver Kroetz und Christian Stückl zusammen. Seit 2004 ist sie freie Regisseurin, zuletzt bei den Tiroler Volksschauspielen Telfs (Shakespeares sämtliche Werke leicht gekürzt) und im Treibhaus (Rozznjagd, Hautnah). Am TLT hat sie bereits mit großem Erfolg die Jugendstücke Stones und Playback Life inszeniert.

 

Bühne: Luis Graninger

geboren in Innsbruck, Bühnen- und Kostümbildner u.a. am Münchner Volkstheater, Theaterhaus Jena, Vorarlberger Landestheater, Festspielhaus Bregenz, Schauspielhaus Salzburg und bei den Tiroler Volksschauspielen Telfs. Er lebt seit 15 Jahren in München.

 

Kostüme: Esther Frommann

Ausbildung an der Akademie der bildenden Künste, Wien. Bühnen- und Kostümbildnerin u. a. am Staatstheater Nürnberg, Luzerner Theater, Staatstheater Oldenburg, Staatstheater Kassel und Staatstheater Karlsruhe. Seit 2006 arbeitet sie regelmäßig mit Susi Weber zusammen (Ausstattung für Die Präsidentinnen, Herzilein und Hautnah). Am TLT entwarf sie die Kostüme für Pension Schöller.

 

Mit:

Nawal ……………………………………………. Ute Heidorn

Jeanne …………………………………………… Elli Wissmüller

Simon ……………………………………………. Sebastian Hofmüller

Hermile ………………………………………….. Gerhard Kasal

Sawda …………………………………………… Sinikka Schubert

Nihad ……………………………………………. Johannes Gabl

Arzt / Hausmeister / Abdessamad / Malak / Chamseddine ……………………………………

Helmuth A. Häusler

Jihane / Elhame / Jacky (Boxtrainerin) ………. Janine Wegener

Nazira / Fremdenführerin ……………………… Eleonore Bürcher

Antoine / Wahab / Ein Mann (Fotograf) ……… Bernhard Wolf

Soldaten …………………………………………. Johannes Gabl, Helmuth A. Häusler

 

Weitere Vorstellungen:

Mai: 27., 29.

Juni: 3., 12., 18., 19. (10.00 Uhr)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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