Voll unausgesprochener Liebe im Herzen und aus Kummer über ihre finanzielle Not, schlägt und erniedrigt Liliom seine junge Frau. Als Julie ein Kind erwartet, lässt er sich zu einem Raubüberfall überreden, der aber misslingt. Liliom ersticht sich, um der Verhaftung zu entgehen, und muss vor das himmlische Selbstmördergericht treten. Doch er weigert sich trotzig, seine Liebe zu Julie zu gestehen. Nach sechzehn Jahren im Fegefeuer erhält er die Erlaubnis, für einen Tag auf die Erde zurückzukehren und seine Läuterung zu beweisen. Er soll seiner Tochter Luise etwas Gutes tun.
Molnárs „Vorstadtlegende in 7 Bildern und einem szenischen Prolog“, ein Volksstück und Märchen zugleich, wurde 1909 in Budapest uraufgeführt. Seine Erfolgsgeschichte auf deutschsprachigen Bühnen begann einige Jahre später im Theater in der Josefstadt.
Zum Autor
Ferenc Molnár, eigentlich Ferenc (Franz) Neumann, geb. 1878 in Budapest, gest. 1952 in New York. Jus-Studium, Tätigkeiten als Journalist und Dramatiker. Nach seiner Flucht vor den Nazis 1937 nach New York als Drehbuchautor tätig. Bekannteste Werke neben Liliom: Eins, Zwei, Drei (1926), Spiel im Schloss (1926) und Olympia (1928).
Zum Regisseur
Viktor Bodó, geb. 1978 in Budapest. Schauspiel-, Regiestudium. Gründete als Student die „Magma Gesellschaft“ und veranstaltete Kunstfestivals. 2004 preisgekrönte Adaption von Kafkas Prozess am Katona József Theater Budapest. Inszenierungen u. a. am Deutschen Theater, HAU Berlin sowie am Schauspiel Köln.
Am Schauspielhaus Graz Der Prozess nach Kafka, Alice nach Lewis Carroll (Nestroy Preis 2008 für die beste Ausstattung, Einladung zu diversen Festivals u.a. Young Directors Project Salzburg) und gemeinsam mit seiner ungarischen Theatertruppe Szputnyik Shipping Company Peter Handkes Die Stunde da wir nichts von einanderewußten (Nestroy Preis 2009 Nominierung für Beste Regie, Einladung zum Berliner Theatertreffen 2010).
Tickets
T 0316 8000, F 0316 8008-1565 - E tickets@buehnen-graz.com
www.schauspielhaus-graz.com