Der Junge ist einer Polizistin ins Auto gerannt, die einen Raser verfolgte, den sie für einen Terroristen hielt. Das Leben aller Menschen im Umkreis dieses Schicksalsmoments ändert sich schlagartig. Rabe ist der einzige Zeuge des Unfalls. Aber etwas stimmt nicht mit ihm, und je mehr die Menschen seiner Umgebung versuchen, ihm nahe und seinem Geheimnis auf die Spur zu kommen, desto gefährdeter scheinen ihre eigenen Verhältnisse zu werden.
In der Rückschau wird langsam deutlich, wie sich das Unglück in das brüchige Leben aller Beteiligten frisst - in das der Eltern und der Großmutter, der Polizistin und des Rasers ohne Führerschein, der Lehrerin, die ihm das Auto „geliehen" hatte, des Freundes und des geheimnisvollen Fremden. Sie alle scheitern bei dem Versuch, das Unglück zu fassen. Das Stück beschreibt eine Gesellschaft, die in ihrer Suche nach Trost und Glück Hoffnung schöpft und am Ende doch scheitert - ein schmerzvoll poetisches Kaleidoskop menschlichen Lebens.
Das letzte Feuer, ein Auftragswerk für das Thalia Theater Hamburg, ist eines der erfolgreichsten deutschsprachigen Stücke der Gegenwart. Es wurde in der Uraufführung von Andreas Kriegenburg 2008 mit dem renommierten Mülheimer Dramatikerpreis ausgezeichnet - es war bereits die sechste Einladung eines neuen Stückes der Autorin nach Mülheim. Die Jury der Fachzeitschrift Theater heute kürte Das letzte Feuer zum „Stück des Jahres 2008".
Regie Georg Schmiedleitner Bühne Stefan Brandtmayr Kostüme Cornelia Kraske
mit Johanna Mertinz, Susa Meyer, Claudia Sabitzer, Katharina Vötter; Raphael von Bargen, Rainer Frieb, Simon Mantei, Thomas Meczele
Weitere Termine: 04., 06., 10., 11., 13., 14., 18., 20., 21., 23. und 26. Mai, 19.30 Uhr