„Meine Beine gehören mir nicht das, was ich da sehe ist nicht mein Körper das ist ein Anhängsel an einem Denkzentrum dran das hat man im Bauch meiner Mutter so zusammengeflickt ich höre eine Stimme: Sie sollte langsam wieder zu Bewusstsein kommen.“
Das Mädchen ringt darum, in irgendeiner Art und Weise selbst über seine Situation und seinen Körper zu bestimmen. In einer klug arrangierten Szenencollage umkreisen verschiedene Stimmen das Thema, das das Leben des Mädchens beherrscht: Den Missbrauch durch den Vater. Sie sprechen vom Schweigen der Mutter, von Liebe und Schuld und dem Weg in die Katastrophe, die sich unerbittlich abzeichnet. Katja Brunners Stück über Machtmissbrauch, Gewalt und Selbstschutz untersucht, wie Sprache, wie Theater sich einem gesellschaftlich nach wie vor tabuisierten Thema annähern kann.
Die Schweizer Autorin, geboren 1991, gewann mit Von den Beinen zu kurz 2013 den Dramatikerpreis der Mülheimer Stücke und wurde von der Kritiker-Jury der Fachzeitschrift „Theater heute“ zur Nachwuchsautorin des Jahres 2013 gewählt. 2014/15 war Katja Brunner Hausautorin am Luzerner Theater.
Laura Linnenbaum inszeniert nach der OSKAR-Produktion ROBINSON CRUSOE (2013) zum zweiten Mal am Theater Osnabrück. In der Spielzeit 2014/15 war sie Mitglied des Regiestudios am Schauspiel Frankfurt, sie inszenierte zudem u.a. am Staatstheater Darmstadt, am Saarländischen Staatstheater Saarbrücken und am JES Stuttgart.
Inszenierung Laura Linnenbaum
Bühne, Kostüme David Gonter
Musik Christoph Iacono
Dramaturgie Maria Schneider
Mit
Stephanie Schadeweg
Paula Thielecke
Dennis Pörtner
Sa. | 19:30 Uhr
Di. | 19:30 Uhr
Di. | 19:30 Uhr
Fr. | 19:30 Uhr
Do. | 19:30 Uhr
Mi. | 19:30 Uhr