Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
"Was der Mond rot aufgeht. Wie ein blutig Eisen." in Hannover "Was der Mond rot aufgeht. Wie ein blutig Eisen." in Hannover "Was der Mond rot...

"Was der Mond rot aufgeht. Wie ein blutig Eisen." in Hannover

Premiere: 05. September, 18.30 Uhr. Ort des Geschehens: die Schebergartensiedlung Bornumer Holz in Hannover. Abfahrt um 18:30 Uhr am Schauspielhaus.

Pathologie eines Mikrokosmos. Für alles, was Menschen im Alltag vermissen – an Freiheit, Ordnung, Naturverbundenheit, klaren Grenzen – gibt es ein verheißungsvolles Refugium: den Schrebergarten.

Innerhalb dieses Rückzugs-Orts, hinter dem eigenen Gartenzaun, lässt sich einiges leben, wofür im Alltag kaum Raum und Zeit bleiben. Der allgegenwärtige Duft von Gegrilltem lässt Heimatgefühle sprießen, die Sehnsucht nach Verwurzelung findet Ausdruck im Gartenzwerg und die Hollywoodschaukel wird zum Fluchtpunkt persönlicher Gedankenfreiheit. An kaum einem Ort kann man so gut träumen, entspannen, spielen. An kaum einem Ort prallen Sehnsüchte und ihre Verkehrungen so direkt aufeinander wie in einer Schrebergartenkolonie.

Um den Geheimnissen unserer disparaten Sehnsuchtsgesellschaft auf die Spur zu kommen, gründet die Theatergruppe Kulturfiliale die Eventagentur „GreenWorks“ und begibt sich mit ihr mitten hinein in den Mikrokosmos Schrebergarten. Auf einer ausgiebigen Erholungs- und Erlebnistour durch die Welt der Datschen studieren die Reiseteilnehmer die reichhaltige Gedankenwelt Moritz Schrebers, werfen einen Blick hinter den einen oder anderen Gartenzaun und spüren den Verlockungen der Natur nach.

Unter dem Slogan »Unser Theater ist die Stadt« entwickelt und produziert die Gruppe Kulturfiliale seit 2006 Projekte, die den Alltag und die Lebenswirklichkeit der Menschen in ihrer Stadt in den Mittelpunkt stellen. Ihre letzte Arbeit »Da ist nichts leer, alles voll Gewimmels« konfrontierte Hannovers Passanten in der Fußgängerzone am Platz der Weltausstellung mit dem langsamen, selbst gewählten Tod eines Mitbürgers, der sich auf einen Hochsitz zurückgezogen hatte, um dort zu verhungern. Das Projekt wurde mit dem pro visio-Preis 2010 der Stiftung Kulturregion Hannover ausgezeichnet.

Konzeption und Realisation:

Ursula Bergmann, Philippe Goos, Karoline Hoefer, Ramona Rauchbach, Miriam Reimers, Anna Rudolph, Lisa Spickschen, Marco Storman, Katharina Uhland, Tanya Weiler

Täglich vom 5.-10. September 2010

Abfahrt jeweils um 18:30 Uhr am Schauspielhaus

Karten unter 0511 9999 1111 oder www.schauspielhannover.de

Eine Produktion von Kulturfiliale in Zusammenarbeit mit dem Schauspiel Hannover. Gefördert vom Kulturbüro der Stadt Hannover und der Stiftung Kulturregion Hannover.

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 11 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

GESCHICHTE WIRD AUF DEN KOPF GESTELLT -"Marie-Antoinette oder Kuchen für alle!" von Peter Jordan und Leonhard Koppelmann beim Theatersommer LUDWIGSBURG

In der temperamentvollen Regie von Christine Hofer entwickelt die tragische Geschichte von Königin Marie-Antoinette und König Ludwig XVI. eine andere Wendung. Beide wurden ja bekanntlich während der…

Von: ALEXANDER WALTHER

DIE SCHLAUE FÜCHSIN UND VERGÜNSTIGTE KARTEN -- Staatsoper Stuttgart in der Saison 2025/2026

Als erste Neuproduktion zeigt die Staatsoper Stuttgart "I Did It My Way" am 26. September 2026 in Kooperation mit der Ruhrtriennale. Auf Basis der Musik Frank Sinatras und Nina Simones erzählen Lars…

Von: ALEXANDER WALTHER

ATMENDE SKULPTUREN -- Stuttgarter Ballett in der Saison 2025/2026

Tänzerische Vielfalt wird großgeschrieben! "Oh Dear" von Fabio Adorisio, Choreograf und Solist des Stuttgarter Balletts, beschäftigt sich mit der unheimlichen Welt von Franz Kafka. Inspiriert vor…

Von: ALEXANDER WALTHER

SCHAUSPIEL VON PETER WEISS IM LANDTAG VON BADEN-WÜRTTEMBERG - die nächste Saison im Schauspiel Stuttgart

Ein interessantes Programm mit ungewöhnlichen Spielorten bietet das Schauspiel Stuttgart in der nächsten Saison an.  

Von: ALEXANDER WALTHER

SCHWEBENDE MELODIELINIEN -- Neue CD "Farasha" mit Sindy Mohamed (Viola) bei Berlin Classics

Dass auch die Viola als Instrument einen durchaus geheimnisvollen Zauber besitzt, beweist diese Neuaufnahme. Hier wird die Metamorphose eines Schmetterlings musikalisch dargestellt. "Farasha" ist…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑
StartseiteBeiträgeKritikenHintergründeTheatermacherServiceFachbegriffeSuche