Entspricht es der Wirklichkeit, was der Mann als Grund seiner Rückkehr angibt? Und fühlt sich seine alte Liebe wirklich noch zu ihm hingezogen? Oder ist es nicht vielmehr ein übersteigertes Wunschdenken?
Wahrheit oder Täuschung? Nichts ist so wie es zunächst scheint und auch die Rolle des wohlhabenden Ehemannes bleibt lange unklar. Ob er die Täuschung durchschaut, ob er sie gar selbst herbeigesehnt hat und ob sie vielleicht doch der Wahrheit entspricht, lässt sich bis zum Ende nicht mit aller Klarheit sagen. Und auch dann bleiben noch letzte Zweifel.
Der amerikanische Autor Neil LaBute hat mit "Wie es so läuft" ein Drama geschaffen, dem es mit einfachsten Mitteln gelingt, den Glauben an Fakten und Tatsachen nachhaltig zu erschüttern. Schließlich ist Nichts so sehr von unterschiedlichen Sichtweisen geprägt, wie die Welt der menschlichen Beziehungen. Gefühle und Besitzansprüche sind zutiefst subjektiv und für den Einzelnen meist selbst nicht zu durchschauen. Wie soll dann ein Außenstehender den Anspruch haben, die Wahrheit für sich zu entdecken können. So bleibt vieles auch bis zum Schluss des Stückes offen und dem Publikum die eigene Deutung des scheinbar Gesehenen überlassen.
Als Kooperationsprojekt zwischen dem Theater Pforzheim und Studierenden der Hochschule hat Regisseur Ingo Putz das zeitgenössische amerikanische Drama auf die Bühne gebracht. Studierende aus den Studiengängen Mode, Visuelle Kommunikation und Werbung gestalteten dabei Bühne, Lichtdesign und Kostüme, gespielt wird das Stück von drei Profi-Schauspielern des Theaters Pforzheim.
Deutsch von Frank Heibert
Inszenierung: Ingo Putz
Bühne und Kostüme: Studenten der HfG Pforzheim
Mit Jörg Bruckschen (Der Mann), Meike Anna Stock (Die Frau) und Dario Krosely (Cody)
Weitere Vorstellungen am Mi., 3., Fr., 12. und Sa., 27. Juni 2009 jeweils um 20 Uhr in der Hochschule für Gestaltung Pforzheim, Holzgartenstraße 36