Auf der Bühne werden gleichzeitig zwei Stücke gespielt, in der Pause wechseln die Zuschauer ihre Sitzplätze und sehen das jeweils andere. Für die Synthese wird das Publikum zum Schluss wieder vereint.
Auch inhaltlich weist das Stück experimentelle Züge auf: Um dem komplexen Thema gerecht zu werden, wird es aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Grundstock des dreiteiligen Abends ist Émile Zolas Roman „Das Geld“ in einer Bühnenfassung von John von Düffel. Die Inszenierung von Intendant und Regisseur Carl Philip von Maldeghem arbeitet aus Zolas Analyse des Finanzsystems in den 1870er Jahren die verblüffenden Parallelen zu den Realitäten von 2012 heraus.
Einen regionalen Ansatz verfolgt Astrid Großgasteiger mit ihrem Stück „Bankrott“, einer in Szene gesetzten Aktionärsjahreshauptversammlung vom Rechenschaftsbericht bis zur vollmundigen Generalaussprache, in die eigene Recherchen sowie die Erfahrungen von Salzburger Bürgerinnen und Bürgern eingeflossen sind. Sie sind einem Presseaufruf gefolgt und haben Texte eingereicht. Nicht nur als Autoren sind „Experten des Alltags“ eingebunden: Einige Mitglieder der Bürgerbühne des Landestheaters übernehmen auch Spielaufgaben in diesem Stück. Der letzte Teil bietet dem Publikum konkrete Handlungsmodelle an: Von der Petition für eine „bessere Bank“, fairen Anlageprojekten bis hin zur Gründung einer Bank.
Inszenierung Astrid Großgasteiger und Carl Philip von Maldeghem
Bühne Court Watson
Kostüme Alois Dollhäubl \ Court Watson
Claudia Carus
Sebastian Fischer
Elisabeth Halikiopoulos
Peter Marton
Gero Nievelstein
Tim Oberließen
Christiani Wetter
Christoph Wieschke
Walter Sachers-von Philippovich