Die Uraufführung von Wolken.Heim. fand 1988 in Bonn statt. Nach dem Mauerfall wurde die Frage
deutscher Identität anders buchstabiert, erneut anders in der sich als „interkulturell“ begreifenden Gesellschaft.
Wolken. Heim. ist eine Montage aus Texten deutscher Dichter und Denker: Gedichte von Hölderlin,
Vorlesungen Hegels und Schriften Fichtes, Briefe und Stücke von Kleist, eine Rede Heideggers aus
dem Jahr 1933 sowie Briefe von RAF-Gefangenen aus den siebziger Jahren werden von der Autorin
gescratcht und gesampelt, zerlegt und neu montiert zu einem unverwechselbaren Jelinektext.
Wolken. Heim. ist Sprachkonzert und Einladung zu einer geschichtlichen Entdeckungsreise, ein geistvolles Spiel und zugleich eine körperliche und sinnliche Theaterperformance.
Regie: Franziska Gramss
Bühne und Kostüme: Caspar Pichner
Musik: Malte Giesen
Dramaturgie: Martin Vöhringer
Mit: Joachim Henschke, Adrian Linke, Ronny Tomiska, Christopher Wintgens
Weitere Termine: 29., 30. Juni; 21., 26. Juli 2013
Alle Vorstellungen beginnen um 20 Uhr.