Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
"Woyzeck III" nach Georg Büchner, Maxim Gorki Theater Berlin"Woyzeck III" nach Georg Büchner, Maxim Gorki Theater Berlin"Woyzeck III" nach Georg...

"Woyzeck III" nach Georg Büchner, Maxim Gorki Theater Berlin

Premiere Fr 04.04.2014 19:30. -----

Wie viel Woyzeck braucht der Mensch? Woyzeck begeht bewusst eine Tat, die Konsequenzen hat. Im Originalwerk noch das Opfer der Verhältnisse, tritt hier Woyzeck in Sounds, Liedern und Text auf – und in der Fratze von fünf SpielerInnen, die nicht Vergebung, sondern Sinn suchen.

 

 

Sieh dich um, Woyzeck. Wo bist du? Wessen Augen starren dich an? Wir warten auf dich, warten, dass du dich endlich wehrst. Du, Woyzeck, jammerst und faselst und gefällst dir dabei, wie du dein Problem erkennst. Du streichelst es, statt es loszuwerden. Aber du musst dich entscheiden!

 

Mirko Borscht hat 2005 in seinem aufsehenerregenden Spielfilm-Debüt Kombat sechzehn erzählt, wie ein Jugendlicher in die Neonazi- und Gewaltszene abrutscht. Zu seinen Theaterarbeiten zählt das Stück Opferpopp am Thalia Theater Halle, das er gemeinsam mit jugendlichen Laiendarstellern entwickelte. Zurzeit inszeniert er unter anderem am Theater Bremen. In seiner ersten Arbeit für das Maxim Gorki Theater sucht er den Zustand Woyzeck jenseits von psychologischen oder sozialen Erklärungsmustern. Mit fünf Spielern des Gorki-Ensembles und der Musikerin Friederike Bernhardt spiegelt er in Situationen den blinden Moment, die Leerstelle in Büchners Fragment: die Tat an sich. Was wäre, wenn der Mord zur Endlosschleife wird und nicht nach Sühne schreit, sondern gar einen Sinn ergibt?

 

Regie Mirko Borscht,

Bühne Christian Beck,

Kostüme Elke von Sivers,

Musik Friederike Bernhardt,

Video Hannes Hesse,

Dramaturgie Holger Kuhla

 

Mit

Tamer Arslan / Mareike Beykirch / Friederike Bernhardt / Dimitrij Schaad / Falilou Seck / Till Wonka

 

 

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 8 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

JAGENDE HORN-PASSAGEN -- Neue CD von Helmut Lachenmann "My Melodies" bei Naxos (BR Klassik - musica viva)

Ein kompositorischer Umgang mit dem Phänomen Melodie steht im Mittelpunkt der Komposition "My Melodies" für acht Hörner und Orchester des 1935 in Stuttgart geborenen Helmut Lachenmann. Unter der…

Von: ALEXANDER WALTHER

VOLLENDETER FORMALER AUFBAU -- Bachs Matthäus-Passion mit den Stuttgarter Hymnus-Chorknaben in der Stiftskirche STUTTGART

Für Karfreitag 1729 schrieb Johann Sebastian Bach seine "Matthäus-Passion" BWV 244 und arbeitete sie dann noch dreimal um. Der vollendet ausgewogene Aufbau dieses Meisterwerks kam in der Aufführung…

Von: ALEXANDER WALTHER

SCHONUNGSLOSE SELBSTERKENNTNIS --- John Gabriel Borkman im Schauspielhaus Stuttgart

Henrik Ibsen ist der Dramatiker der schuldhaft versäumten Selbstemanzipation. Er setzt sich schonungslos mit den Lebenslügen der Menschen auseinander. Seiner Devise "Dichten ist Gerichtstag halten…

Von: ALEXANDER WALTHER

DRAMATISCH GEBALLTER ABLAUF --- Verdi Operngala im Forum am Schlosspark Ludwigsburg

Vorwiegend Spätwerke Giuseppe Verdis standen bei dieser sehr gelungenen Operngala auf dem Programm. Die vorzüglich musizierende Württembergische Philharmonie Reutlingen unter der inspirierenden…

Von: ALEXANDER WALTHER

FEINSTE SCHATTIERUNGEN DES GEFÜHLS -- Stuttgarter Philharmoniker unter Gabriel Feltz mit Berg und Brahms in der Liederhalle Stuttgart

Wieder konnte man als "Minutenstück" eine interessante Komposition eines Studenten der Kompositionsklasse von Prof. Marco Stroppa an der Stuttgarter Musikhochschule hören. Der 1987 in Mailand geborene…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑