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"Zorn" von Joanna Murray-Smith im Düsseldorfer Schauspielhaus

Premiere Sonntag, 30. November, 18 Uhr, Kleines Haus. -----

Die Ehe der Hirnforscherin Alice und des Romanschriftstellers und Universitätsdozenten Patrick könnte nicht besser laufen. Sie erhält als erste Frau einen der höchstdotierten Preise in der Naturwissenschaft, er veröffentlicht einen umfangreichen Roman nach dem anderen.

In ihrer linksliberalen Intellektuellen- Beziehung ist alles, wie es sein soll. Und auch ihr sechzehnjähriger Sohn Joe ist ihnen gelungen. Sie haben ihn im Geist der Toleranz und des Mitgefühls erzogen – denken sie. Doch Joe hat mit einem Schulfreund eines Nachts eine Moschee besprüht. Patrick und Alice verstehen die Welt nicht mehr. Hasskriminalität kam in ihrer Welt bislang nicht vor, rechtsradikale Gedanken schon gar nicht. Was hat Joe zu der Tat veranlasst? Hat er das aus freien Stücken getan? Ist nicht sein Schulfreund Trevor der Anstifter? Und sind vielleicht dessen Eltern Bob und Annie mit ihren Ressentiment getränkten Ansichten verantwortlich zu machen für Joes Tat? Alice versucht, ihren Sohn zu verstehen, doch Joe sagt: »Du kannst mich nicht so hinbiegen, wie du mich haben willst.« Hat sie versagt? Woher kommt sein Zorn?

Für Alice selbst war Zorn immer der Antrieb, wie sie der ehrgeizigen Jungjournalistin Rebecca in den Block diktiert. Mit Leidenschaft hat sie es so weit gebracht, teilweise ohne Rücksicht auf ihre Familie. Allerdings glühte ihr Zorn vor dreißig Jahren noch heißer, damals war sie Mitglied der terroristischen Vereinigung »The Fury« (»Der Zorn«), weniger aus ideologischen als aus persönlichen Gründen. Und Rebecca ist Teil dieser Geschichte ...

Die australische Autorin Joanna Murray-Smith, in ihrer Heimat eine der bedeutendsten Dramatikerinnen, stellt Fragen, die auch uns in Deutschland angehen: Wo hört die Toleranz auf? Was hat die Vergangenheit der Eltern mit den Taten der Kinder zu tun? Das Düsseldorfer Schauspielhaus ist eines der ersten Theater, das Zorn in Deutschland spielt.

Deutsch von John und Peter von Düffel

Regie – Tobias Materna

Bühne und Kostüme – Martina Stoian

Dramaturgie – Armin Breidenbach

Mit

Alice Harper – Franziska Walser

Patrick Harper – Marcus Calvin

Joe Harper – Gregor Löbel

Rebecca – Katrin Hauptmann

Lehrer (Warren) – Michael Kamp

Annie – Bettina Kerl

Bob – Daniel Fries

02.12.2014 19.30

06.12.2014 19.30

09.12.2014 19.30

Danach Publikumsgespräch

18.12.2014 19.30

19.00 Uhr Einführung

22.12.2014 19.30

27.12.2014 19.30

02.01.2015 19.30

20.01.2015 19.30

19.00 Uhr Einführung / Im Anschluss Publikumsgespräch

24.01.2015 19.30

31.01.2015 19.30

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