Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Zu Giuseppe Verdis 200. Geburtstag: „Luisa Miller“, Deutsche Oper am RheinZu Giuseppe Verdis 200. Geburtstag: „Luisa Miller“, Deutsche Oper am RheinZu Giuseppe Verdis 200....

Zu Giuseppe Verdis 200. Geburtstag: „Luisa Miller“, Deutsche Oper am Rhein

Premiere am Donnerstag, 4. Juli 2013 um 19.30 Uhr im Theater Duisburg. -----

Nachdem Giuseppe Verdis (1813–1901) Pläne, am Teatro San Carlo in Neapel für eine Auftragsoper einen historischen Roman über das Ende der florentinischen Republik zu vertonen, an der Zensurbehörde gescheitert waren, entschieden sich der Komponist und sein Textdichter Salvatore Cammarano für ein Libretto nach Friedrich Schillers „Kabale und Liebe“.

Das Trauerspiel wurde auf ein operntaugliches Libretto reduziert, nicht zuletzt, weil es der Erwartungshaltung seines bürgerlichen Publikums und der politischen Zensur angepasst werden musste. Erscheint nun der Text der „Luisa Miller“ in seiner Hinwendung zum kleinbürgerlichen Familiendrama gegenüber der Vorlage entschärft, so wird doch in Verdis Musik eine unbändige Kraft deutlich, die durchaus von Schillers Sozialkritik beeinflusst ist. Vor allem in dem revolutionären Geist Millers sowie dem Protest des Chors nach dessen Festnahme und seiner Einschüchterung durch Wurm spiegeln sich die gesellschaftlichen Verhältnisse seiner Zeit.

Eigentliches Thema in „Luisa Miller“ ist der Konflikt der Titelheldin, deren Liebe zu Rodolfo, dem Sohn des Grafen von Walter, an den unüberwindbaren sozialen Schranken scheitert. Sie wird Opfer einer Intrige des hinterhältigen Schlossverwalters Wurm, der Luisa besitzen will. Als sie sich ihm verwehrt, zwingt er sie unter dem Siegel der Verschwiegenheit, ihre Liebe zu ihm in einem Brief zu beeiden, anderenfalls käme ihr Vater beim Grafen Walter in Haft. Daraufhin beschließt Luisa, sich das Leben zu nehmen. Miller kann sie davon abhalten, doch plötzlich taucht Rodolfo auf und zwingt sie, Rechenschaft abzulegen. Luisa, gebunden durch ihren Eid, kann erst, als sie den von ihrem Geliebten vergifteten Wein getrunken hat, in Todesgewissheit die ganze Wahrheit sagen.

Carlos Wagner, der bereits Bizets „Carmen“ auf die Bühnen der Deutschen Oper am Rhein brachte, wird gemeinsam mit Kaspar Zwimpfer, der dem Publikum durch sein eindrucksvolles Bühnenbild zu Brittens „Peter Grimes“ noch in guter Erinnerung ist, und dem Kostümbildner Christof Cremer das Drama um diese junge Frau in Szene setzen.

Melodramma tragico in drei Akten

Libretto von Salvatore Cammarano

nach dem bürgerlichen Trauerspiel „Kabale und Liebe“ von Friedrich Schiller

In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Musikalische Leitung Giordano Bellincampi

Inszenierung Carlos Wagner

Bühne Kaspar Zwimpfer

Kostüme Christof Cremer

Licht Volker Weinhart

Chorleitung Gerhard Michalski

Dramaturgie Bernhard F. Loges

Der Graf von Walter Thorsten Grümbel

Rodolfo Giancarlo Monsalve

Federica Susan Maclean

Wurm Sami Luttinen

Miller Boris Statsenko

Luisa Olesya Golovneva

Laura Katarzyna Kuncio

Ein Bauer Paul Stefan Onaga

Chor Chor der Deutschen Oper am Rhein

Orchester Duisburger Philharmoniker

Termine im Theater Duisburg:

Do 04.07., 19.30 Uhr | So 07.07., 18.30 Uhr | Fr 12.07. / Mi 17.07. / Sa 20.07. – jeweils 19:30 Uhr

Karten und weitere Informationen sind erhältlich in den Opernshops Düsseldorf und Duisburg,

Tel. 0211.89 25 211 // 0203.940 77 77, sowie über www.operamrhein.de.

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 14 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

VON TROLLEN UND BAUERNCHÖREN -- "Musik von Zuhause", Konzertgala über Grenzen, die verbinden in der Staatsoper STUTTGART

Zur Einstimmung in die neue Spielzeit hatte das Staatsorchester Stuttgart unter der inspirierenden Leitung von Daniel Cohen ein abwechlungsreich-buntes Programm zusammengestellt.  

Von: ALEXANDER WALTHER

HARMONISCHER STURM -- Internationale Bach-Akademie Stuttgart mit Bach-Kantaten und der Gaechinger Cantorey in der Gedächtniskirche STUTTGART

Bach hatte hinsichtlich seiner Kantaten wirklich Visionen. Dies machte der Dirigent Hans-Christoph Rademann zusammen mit der Gaechinger Cantorey überzeugend deutlich. Die vielschichtige Harmonik der…

Von: ALEXANDER WALTHER

FULMINANTE BESCHREIBUNG DES CHAOS -- Antrittskonzert von Francois-Xavier Roth mit dem SWR Symphonieorchester im Beethovensaal der Liederhalle STUTTGART

Einen Einblick in das vielseitige Spektrum des Repertoires des SWR Symphonieorchesters vermittelte dieses Antrittskonzert unter der Leitung von Francois-Xavier Roth.  

Von: ALEXANDER WALTHER

HULDIGUNG AN EINEN KLANGMAGIER -- Neue CD: Pianist Matthias Kirschnereit - "Wagner Liaisons" bei Berlin Classics

Richard Wagner war vor allem ein Meister der suggestiven Klangmagie. Dem trägt das neue Album des Pianisten Matthias Kirschnereit Rechnung. Wagners Zeit in der Schweiz, seine Jahre in Zürich und…

SPHÄRENHAFTE AURA -- Neue CD "OPIUM" von Eckart Runge (Cello) und Jacques Ammon (Klavier) bei Berlin Classics

Das neue Album "OPIUM" von Eckart Runge (Cello) und Jacques Ammon (Piano) ist eine Hommage an die "Roaring Twenties" - eine Zeit der rauschhaften Lebenslust. Die Musik dieses Albums steht in direkter…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑
StartseiteBeiträgeKritikenHintergründeTheatermacherServiceFachbegriffeSuche