Zusätzlichen Unterricht erhielt sie an der Tanzabteilung der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien sowie bei Pädagogen in Paris und London. 1949 wurde Gerlinde Dill Mitglied des Wiener Staatsopernballetts. Im Laufe ihrer Karriere tanzte sie zahlreiche Solopartien.
Parallel zu ihrer Laufbahn als Tänzerin begann 1963 Gerlinde Dills Tätigkeit als choreographische Assistentin, als Proben- und Trainingsleiterin sowie als Lehrerin an der Ballettschule der Wiener Staatsoper. 1980 wurde sie zur Ballettmeisterin ernannt, in der Saison 1990/1991 war sie mit der Leitung des Wiener Staatsopernballetts betraut.
1983 zeichnete Gerlinde Dill für Regie und Einstudierung bei der Wiederherstellung der Originalfassung von Josef Hassreiters "Die Puppenfee" verantwortlich. Darüber hinaus schuf Gerlinde Dill für die Wiener Staatsoper eine Reihe von Choreographien für Opernproduktionen.
Für ihre Verdienste um das Wiener Staatsopernballett wurden ihr der
Professorentitel und das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und
Kunst I. Klasse verliehen. Von 1974 bis 1995 gestaltete Gerlinde Dill Choreographien für die Fernsehübertragungen der Neujahrskonzerte der Wiener Philharmoniker.