Lisa Della Casa wurde am 2. Februar 1919 in Burgdorf (Schweiz) geboren und erhielt ihre Ausbildung bei Margarethe Haeser in Zürich. 1941 debütierte sie als Cio-Cio-San (Madama Butterfly) am Städtetheater Solothurn-Biel. Nach Auftritten vor allem als Schauspielerin und Konzertsopranistin sang sie 1943 die Mimì (La Bohème) am Stadttheater Zürich, ihre internationale Karriere startete sie 1947 als Zdenka (Arabella) bei den Salzburger Festspielen.
1947 wurde sie Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper und gab am 18. Oktober als Nedda (Pagliacci) ihr Debüt mit der Staatsoper im Volksoperngebäude. Zu ihren meistgesungenen Partien an der Wiener Staatsoper zählen Contessa d’Almaviva (Le nozze di Figaro), Feldmarschallin (Der Rosenkavalier), Pamina (Die Zauberflöte), Donna Elvira (Don Giovanni) sowie die Titelpartien von Ariadne auf Naxos und Arabella; weiters verkörperte sie u. a. neben der Feldmarschallin auch Sophie und Octavian im Rosenkavalier, Fiordiligi (Così fan tutte), Mimì, Gilda (Rigoletto) und Cio-Cio-San. Insgesamt war sie an der Wiener Staatsoper in insgesamt 411 Vorstellungen und 27 Partien zu erleben, zuletzt am 25. Oktober 1973 als Arabella.
Sie gastierte regelmäßig bei den Salzburger Festspielen, am Londoner Royal Opera House Covent
Garden, an der Bayerischen Staatsoper, an der Mailänder Scala und an der New Yorker Met. Am 7. Oktober 1952 wurde Lisa Della Casa der Titel „Österreichische Kammersängerin“ verliehen, am 26. November 1969 das „Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse“. 1987 wurde sie zum Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper ernannt.
Anlässlich des 90. Geburtstags von Lisa Della Casa erschien 2009 in der Reihe „Wiener Staatsoper live“ (ORFEO) eine CD mit Live-Mitschnitten aus den Jahren 1955 bis 1971.
Für 2013/2014 plant die Wiener Staatsoper eine Ausstellung, die sich umfassend dem Wirken der großen Künstlerin widmet.