Sie waren durch Aushänge, die in vielen Schulen und Jugendhäusern aushingen auf das Projekt des Heidelberger Theaters aufmerksam geworden. Seitdem wurde sie jedes Wochenende und in den Ferien geprobt unter der Leitung von pvc-Choreograph Gary Joplin, der in Freiburg für seine Jugendtanzprojekte bekannt ist.
Mitten im Stadtraum prallen unterschiedlichste Welten und Lebenseinstellungen aufeinander: Punks begegnen Bling Bling, Straßenfeger treffen auf Kauflustige und übersehen eine Obdachlose. Dabei geraten die verschiedenen Gruppen durchaus auch aneinander, versuchen die Anderen in ihre Welt zu locken oder machen sich lustig über die, die anders sind. Auch eine kleine Liebesgeschichte à la Romeo und Julia fehlt dabei nicht. Dass doch eigentlich am Ende alle mehr gemeinsam haben als es auf den ersten Blick scheint, wird klar wenn die 21 Teenager sich alle zusammen zur herausfordernden Musik von John Adams oder Béla Bartók bewegen.
Eine bunte Mischung von Jugendlichen ist dabei und alle bringen unterschiedliche Tanzerfahrungen mit: manche tanzen schon lange Ballett, andere Hip Hop oder Breakdance, einige haben so gut wie keine Erfahrung. Wichtig war Gary Joplin bei der Auswahl vor allem Spaß am Tanzen, Ausstrahlung und die Bereitschaft, Neues auszuprobieren. Die Jugendlichen sind zwischen 13 und 19 Jahre alt und kommen aus den verschiedensten Stadtvierteln und sozialen Schichten. Dass die Jugendlichen alle sehr unterschiedlich sind, passt zum Stück, das sie zusammen zu dem Thema Konsum erarbeiteten.
Neben der fest einstudierten Choreographie, gab es auch die Möglichkeit, mitgebrachtes Können einzubringen. So erwartet den Zuschauer unter anderem eine atemberaubende Breakdance-Einlage bei der die Jugendlichen auf großen Mülltonnen mit Plastikflaschen selbst den Rhythmus trommeln.
weitere Vorstellungen: 19.04., 14.00 & 19.00, zwinger1