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32 unart-Gruppen vor dem Finale auf der grossen Bühne

Vom 20. Januar bis 23. Februar 2010 präsentieren Thalia Theater Hamburg, Maxim Gorki Theater Berlin, Schauspiel Frankfurt und Staatsschauspiel Dresden Performance-Abende von

Jugendlichen.

 

32 Jugendgruppen mit insgesamt fast 200 Teilnehmern in vier Regionen Deutschlands zeigen sich auf dem Finale des Performance-Wettbewerbs unart. Den acht interessantesten Gruppen winkt die Teilnahme an der best of unart-Tournee nach Berlin, Hamburg, Frankfurt und Dresden.

 

Zunächst treten alle Gruppen in ihrer jeweiligen Region mit einer selbst entwickelten Kurz-Performance zu einem ebenfalls selbstgewählten Thema auf: Ihre Darbietungen werden von den Partnertheatern auf die Bühne gebracht und verbinden sich zu einem individuellen Performance-Abend. Dieser wird von einer Jury aus Theater- und Performance-Experten verfolgt, deren Aufgabe es ist, zwei besonders kreative Projekte jeder Region für die

Tournee auszuwählen.

 

Der Auftakt zu den öffentlichen Final-Abenden ist am 20. Januar im Thalia Theater Hamburg. Die best of unart-Tournee startet am 09. Februar ebenfalls in Hamburg. Die Tournee-Abende werden moderiert von Christian Friedel (bekannt durch seine Rolle als Darsteller in dem Kinofilm „Das weiße Band“).

Für das unart-Projekt wurden Bewerbungen ausgewählt, die Kunstsparten wie Musik, Theater, Film, Neue Medien, Video, Tanz oder bildende Kunst auf originelle Weise miteinander verbinden und mit dem Leben und den Vorstellungen der Gruppenmitglieder zu tun haben. Die Jugendlichen werden bei ihrer Arbeit von künstlerischen Coaches aus unterschiedlichen Sparten unterstützt. Sie stehen den Jugendlichen zur Seite, allerdings nicht als Regisseure, sondern als Partner in einem Projekt-Team.

 

unart ist eine Initiative der BHF-BANK-Stiftung in Kooperation mit dem Schauspiel Frankfurt, dem Thalia Theater Hamburg, dem Maxim Gorki Theater Berlin und dem Staatsschauspiel Dresden. unart wurde als neuartiges Projekt zur Förderung ästhetischer Bildung von Jugendlichen 2007 ins Leben gerufen und findet 2009/2010 zum zweiten Mal statt. Es verfolgt das Ziel, Jugendgruppen dabei zu unterstützen, die Möglichkeiten der performativen

Künste zum Ausdruck eigener Themen und Anliegen einzusetzen und so persönliche Ausdrucksformen zu entwickeln.

 

Das Projekt richtet sich an Jugendliche im Alter von 13 – 18 Jahren, die in Gruppen mit drei bis 12 Mitgliedern ein eigenes künstlerisches Projekt

entwickeln möchten und dafür professionelle Unterstützung suchen.

 

www.unart.net, E-Mail: info@unart.net

 

Termine Finale:

20., 21., 22. Januar 2010, 19 Uhr, Thalia in der Gaußstraße, Hamburg

26. Januar 2010, 19 Uhr, Maxim Gorki Theater Berlin

27. Januar 2010, 18 Uhr, 28. Januar 2010, 11 Uhr, Schauspiel Frankfurt, Kammerspiele

26. Februar 2010, 11 Uhr, 27. Februar 2010, 18 Uhr jugend-kultur-kirche sankt peter

27., 28. Januar 2010, 18 Uhr, Staatsschauspiel Dresden, Kleines Haus

Termine best of unart-Tournee:

09., 10. Februar 2010, 19 Uhr, Thalia in der Gaußstraße, Hamburg

14. Februar 2010, 19 Uhr, Maxim Gorki Theater Berlin

17. Februar 2010, 18 Uhr, Schauspiel Frankfurt, Kammerspiele

23. Februar 2010, 18 Uhr, Staatsschauspiel Dresden

 

Die Projekte im Finale unart 2010:

 

HAMBURG

In The other face of human versetzen sich drei Schülerinnen in die Lage eines

Rollstuhlfahrers und fragen „Wo fängt Diskriminierung an?“

 

In jemanima@un.art blicken vier Schüler in die Zukunft und fragen sich, was diese für sie bereit hält.

 

Die Performance Generation Konsum, die in Kooperation mit dem Theater Zeppelin entstanden ist, lädt ein zu einer Shopping-Tour ohne Grenzen!

 

Sex, Drugs & HipHop in Kooperation mit dem Haus der Jugend „Schorsch“ wagt einen kritischen Blick auf die heutige Hip-Hop Welt.

 

Future Track ist eine Suche von zehn Jugendlichen nach Zukunft und Biografie.

 

In Unerhört – ungehört untersuchen drei Jugendliche unterschiedlicher Herkunft in Kooperation mit dem Bürgerhaus Wilhelmsburg und der Academie „CreaTaT“ Sprichwörter aus verschiedenen Sprachen und lassen sie auf aktuelle öffentliche Diskurse treffen.

 

Unter dem Titel Sicherung durchgeknallt! warnen sechs Hamburger Jugendliche, die mit der Theaterjugend Hamburg kooperieren, vor immer mehr Überwachungsmethoden.

 

Ein neuer Tag, dieselben Sorgen führt in ein heruntergekommenes Viertel in Hamburg, in dem die Kriminalitätsrate hoch ist und erzählt auch mit Rap auf der Bühne von den Erlebnissen einiger Freunde.

 

BERLIN

Jugend am Abgrund in Kooperation mit dem Friedrich-Engels-Gymnasium Berlin möchte Kritik an einer Gesellschaft üben, die viele Jugendliche abfällig und respektlos behandle. Mit Hilfe einer Bühnenbildnerin und einer Performance-Künstlerin wollen fünf Jugendliche aus Berlin-Friedenau in Farben sind Gefühle Emotionen sichtbar machen. Sie kooperieren mit

der Tanzschule Azucar und dem Atelier Lesnik.

 

Was es bedeutet, seine Talente um jeden Preis in Szene zu setzen, damit beschäftigt sich Casting: “We’ve got talent”, in Kooperation mit der Königin-Luise-Stiftung.

 

Freitag ist der Übergang ins Wochenende. Eine Performance über Übergänge zwischen Druck von Außen und Wünschen, die von innen kommen.

 

Ängste: Aus einer siebenten Hauptschulklasse heraus (Kooperationspartner: Oppenheim- Schule) hat sich diese unart-Gruppe gefunden, die sich mit Träumen und Ängsten beschäftigt hat und sie mit Schauspiel, Tanz, Video und Live-Musik erlebbar machen möchte.

 

In der Performance Rattenfänger suchen acht Jugendliche aus dem Umfeld der Garage Pankow nach einer Welt, in der individuelle Gesetze über den Vorschriften der Gesellschaft stehen könnten.

 

Mobbing zeigt in Kooperation mit der Georg-Büchner-Oberschule und TanzTangente Berlin wie jemand zum Opfer oder zum Täter werden kann. Mit Hilfe von Schauspiel, Tanz und Fotokunst soll dieses Thema auf der Bühne lebendig werden.

 

Die Performance Wege untersucht (unterstützt von productions studio) die zufälligen Begegnungen im Leben: Menschen, die sich plötzlich über den Weg laufen und für die diese Begegnungen das Leben verändern.

 

FRANKFURT

In Fahren wir nach Paris sagen fünf Jugendliche von der Fröbelschule in Offenbach bei Frankfurt „und tschüs!“ zu ihrem Publikum.

 

In Die weiße Freiheit suchen acht Jugendliche angesichts unserer nur scheinbaren Freiheit in ihrem alltäglichen Leben nach Freiräumen.

 

Schlaf Kindlein, schlaf zeigt vier Mädchen zwischen hellwach und halbschlafend, zwischen Tag und Nacht, zwischen Hysterie und Panik. Auf der Flucht vor den Alpträumen.

 

Mein Traum mit Hindernissen handelt von einem Mädchen, das gegen den Willen ihrer Familie ihren Traum leben möchte.

 

Lebenswert sucht nach Antworten auf die Frage: „Wofür lebe ich?“

 

Die Performance Hoffnung im TüTü (in Kooperation mit Congusto freies Theater Frankfurt e.V.) handelt von vier Mädchen, die alle ihre sehr eigene Geschichte haben. Mit Hilfe von Musik und Tanz entstehen hier Momente, die für die Mädchen wichtig waren.

 

Die Performance Fassaden ist in Kooperation mit der Kunstwerkstadt Königstein entstanden: - „Einmal Fassade umgestalten bitte!“ - „Haben sie sich schon entschieden, was Sie sein wollen?“ Selbstfindung nicht garantiert!

 

Die Performance Zusammen. Allein. fragt mit unterschiedlichen künstlerischen Mitteln was passiert, wenn gute Freunde sich zerstreiten.

 

DRESDEN

Die Performer der Gruppe „nomilkyway“ sagen: „Wir gehen auf die Bühne. Wir zeigen, gestalten und tanzen das, was wir uns nicht zu sagen trauen. Wir halten euch den Spiegel vor, indem wir uns selbst betrachten.“ (in Kooperation mit dem Theater Junge Generation Dresden)

 

Die Erde in unseren Händen ist in Kooperation mit dem Förderzentrum für Hörgeschädigte Dresden entstanden. Für viele Schüler hier ist die Gebärdensprache die Muttersprache. Und die Gebärdenpoesie ist ein Ausdrucksmittel für Gefühle der Sprache. Auf wort- und lautlose

Weise wird hier erzählt.

 

Die Performance Schöne Schule in Kooperation mit der HOGA-Mittelschule widmet sich dem Thema Mobbing.

 

Wenn ich nackt auf der Bühne stehe, kann ich dann meine Oma einladen? Kann ich überhaupt offen über XXX reden? Und warum lachen alle, wenn ich das Wort *piep* in den Mund nehme? Solche Fragen traut sich die Performance SEX IS MUS zu stellen.

 

Wir sind? handelt von Kritik an Menschen und von Leuten, die andere kritisieren, ohne dabei zu bemerken, dass sie selbst nicht perfekt sind.

Die Gruppe evolution aus dem Umfeld des ZMO Jugend e.V. in Dresden untersucht die Geburt des Lebens im Weltraum und fragt: „Wäre die Welt anders, wenn wir die Evolution verstehen?“

 

Die Gruppe Overloaded zeigt eine zwei-Städte-Performance in Kooperation mit dem Theater Plauen-Zwickau und den Sächsischen Ausbildungs- und Erprobungskanäle (SAEK) Plauen/Zwickau. Es geht um Sucht, Internet, Liebe und Einsamkeit, Monster und viel Spaß.

 

Wunderkerze erzählt vom Lebensgefühl dreier Achtzehnjähriger zwischen Schule, Berufswunsch und der Überforderung durch die Möglichkeiten des Lebens heute: „Wir haben vergessen, was wir sagen wollen, weil alles zu schnell geht. Weil die Wunderkerze nur noch zwei Minuten brennt und das Tischfeuerwerk nicht hält, was es verspricht.“

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