Sie erzählt kleine Alltagsgeschichten aus einem besetz-ten Land, deren Absurdität mehr Einsichten vermittelt als jede noch so kluge politische Analyse. Von der Schulklasse, der bei A nicht Apfel, sondern Anschlag einfällt und bei T nicht Tisch, sondern Tod bis zum Versuch der Eltern, von Ramallah nach Jerusalem zu gelangen, was am besten über London geht. Zwischen Bergen aus zerknüllten Zei-tungen versuchen die Schauspieler, abstrakten Pressemeldungen ein menschliches Gesicht zu geben, mal ernst, mal satirisch, immer mit Humor und nie wehleidig. Einige Szenen sind wie Kaberettsketche, andere wie komplette Minidramen, von der Gruppe erfunden oder dem Leben abgelauscht. So auch das lange Telefongespräch des Va-ters mit seinem emigrierten Sohn, bei dem der Alte immer versucht, den Jungen zu beruhigen: Schwester geschieden, Bruder erschossen, Bulldozzer vor dem Haus, aber mach dir keine Sorgen, alles ist in Ordnung.