Die beiden allseits beliebten und überaus hilfsbereiten Damen Abby und Martha haben ein mörderisches Hobby: Sie erlösen ältere Herren von ihrer Einsamkeit und befördern sie mit Wein, Freundlichkeit und etwas Gift ins Jenseits. Unterstützt werden sie dabei von ihrem geistig verwirrten Neffen Otto, der sich einbildet, Reichskanzler von Bismarck zu sein und die Leichen kurzerhand im Keller verscharrt.
Während Mortimer verzweifelt versucht, die Tanten von ihrem nächsten Mord abzuhalten, platzt auch noch sein verschollen geglaubter wahnsinniger Halbbruder Jonathan herein, der von dem ebenfalls polizeilich gesuchten Dr. Einstein ein neues Gesicht braucht. Als Jonathan erfährt, dass die beiden Tanten eine Leiche mehr auf dem Konto haben als er, will er gleichziehen und stellt Mortimer nach…
Kurz: Es regiert der Wahnsinn in diesem Haus. In immer schneller werdenden Verstrickungen und Versuchen, diesen Fallen zu entgehen, weiß auch Mortimer nicht mehr so genau, wer hier eigentlich übergeschnappt ist.
Wie soll er die Tanten davon überzeugen, dass Mord keine Nächstenliebe ist? Wie die Welt vor diesen blutdürstigen Alten schützen und wie bekommt man einen Bruder aus dem Haus, der nicht nur das Aussehen von Frankensteins Monster übernommen hat, sondern auch gleich die Manieren? Die groteske Welt des heillos überforderten Mortimer dreht sich immer schneller bis am Ende natürlich alles gut wird!
Die Kriminalgroteske „Arsen und Spitzenhäubchen“ gehört seit ihrer Uraufführung am Broadway 1941 zu den Evergreens auf den Bühnen. Der gleichnamige Film mit Cary Grant und Peter Lorre wurde ein Weltklassiker.
In der neuen Inszenierung von Theater&Philharmonie Thüringen zieht der Wahnsinn seine Kreise im Zusammenspiel von Puppentheater und Schauspiel.
In der Rolle des Mortimer hat es Schauspieler Manuel Kressin mit neun Puppen zu tun, die von Marcella von Jan, Lys Schubert und Lutz Großmann zum Leben erweckt werden.
Regie führt Tim Heilmann, der auch für Bühnenbild und Kostüme verantwortlich zeichnet. Er begeisterte das Publikum hier bereits mit seiner Regiearbeit „Piratenmolly. Ahoi!“ 1977 in Bielefeld geboren, entschied er sich nach dem Studium der Germanistik und Kunstgeschichte für eine Laufbahn am Theater und arbeitete als Regieassistent in Aachen, am Landestheater Tübingen und am Volkstheater Rostock sowie als Dramaturg am Deutschen Schauspielhaus Hamburg. Seit 2003 arbeitet Tim Heilmann als freier Regisseur und Ausstatter. Seitdem inszenierte er u.a. an den Theatern in Regensburg, Ingolstadt (u.a. Peter Pan), Rostock, Zittau (u.a. Harold und Maude), Plauen-Zwickau („Effi Briest“, „Glaube, Liebe Hoffnung“ sowie dem Bayerischen Staatsschauspiel in München. 2008 erhielt er für seine Inszenierung „Der Bärenbeerenmaler“ am Theater Ingolstadt den Preis für die beste Kindertheaterproduktion der Bayrischen Theatertage. Tim Heilmann lebt in Berlin.
Nächste Vorstellungen: 14. und 25. März, 19.30 Uhr